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Burg Maienfels
von Rosenzweig (Eigenes Werk (own picture)) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 oder CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons
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Die Burg Maienfels liegt auf einem Bergvorsprung über dem Brettachtal im gleichnamigen Teilort Maienfels der Gemeinde Wüstenrot im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg.

Bauteilfunde lassen darauf schließen, dass mit der Errichtung der Burg Maienfels zwischen 1230 und 1250 begonnen wurde. Die Anlage der Höhenburg erscheint erstmals 1302 als Sitz einer Seitenlinie der Herren von Neudeck, die sich später von Maienfels nannten. Die Angehörigen dieses Ministerialiengeschlecht standen im Dienst der Hohenlohe und unterhielten enge Beziehungen zu den Staufern. Ende des 13. Jahrhunderts verkauften die Neudeck die Burg an die Hohenlohe.

Mit dem 1426 ausgehandelten Burgfriedensvertrag wurde die Burg zum Ganerbenbesitz und Kunkellehen der Herren von Urbach, von Venningen, von Sickingen und von Weiler. Die Burgbesitzer galten als Gegner der umliegenden Reichsstädte, und es kam immer wieder zu Konflikten mit diesen. Die unter der Führung von Schwäbisch Hall vereinigten Reichsstädte belagerten deshalb die Burg im Jahr 1441 über drei Monate und schleiften einen beträchtlichen Teil der Anlage. Nachdem Weinsberg zur Pfalz kam, bauten die neuen, teils über die weiblichen Linien der bisherigen Burgbesitzer in den Ganerbenbesitz gekommenen Familien der Schott von Schottenstein, Rauch von Winnenden, von Gültlingen, von Remchingen, von Freyberg und von Vellberg die Burg wieder auf. 1464 trugen sie die Burg dem Pfalzgrafen zu Lehen auf, um durch ihn gegen die Reichsstädte geschützt zu sein. Alle sechs Familien wohnten in der Burg, so dass Erweiterungen innerhalb der Burgmauern notwendig wurden. Diese Lehensherrschaft kam 1504 nach der Eroberung von Weinsberg durch Ulrich von Württemberg an Württemberg.

Die Herren von Gemmingen gelangten im 15. und 16. Jahrhundert durch Heirat in den Besitz von zwei Dritteln der Burg, im 18. Jahrhundert konnten sie auch das verbliebene Drittel erwerben. Die Linie Gemmingen-Maienfels starb jedoch bereits 1799 aus und die Burg ging an die Linie Gemmingen-Hornberg, die die Burg nicht mehr zu Wohnzwecken nutzten. Erst nach einer Sanierung im Jahr 1930 wurde die Burg wieder bewohnt.

Burg Maienfels gilt als Abschnittsburg, bei der nur eine Seite geschützt werden muss, die anderen Seiten sind durch Steilabfälle gesichert. Von der Burg sind ein Hauptgebäude, die Befestigungsanlagen und ein Turm erhalten. Von der Ursubstanz aus dem Hochmittelalter sind der Wehrgang und ein Abwurferker an der Ringmauer über der Pforte zur Kirche erhalten.

Die Burg befindet sich bis heute in Familienbesitz der Herren von Gemmingen, die 1997 die gemeinnützige Stiftung Burg Maienfels zum Unterhalt der nach wie vor zu Wohnzwecken genutzten Anlage gegründet haben. Die Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel und kann nach Vereinbarung besichtigt werden.

Unterhalb der Burgmauern befindet sich die evangelische Pfarrkirche von Maienfels, der Ort ist als Burgweiler entstanden. Wohnhäuser und eine enge Straße drücken sich an die Burgmauern, der ehemalige Burggraben ist heute teilweise von Wohnhäusern überbaut.

Der Eckturm der Burg ist mit einem Fachwerkaufsatz versehen. Darin befanden sich lange Zeit die Glocken der unterhalb liegenden evangelischen Kirche, die erst um 1920 ihren heutigen Turm erhielt.

Die Burg wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum Denkmal des Monats November 2007 ernannt.


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