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Sprengelburg
von Dieter hahn at de.wikipedia (Original text : de:Benutzer:Dieter hahn) [Public domain], vom Wikimedia Commons
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Die Sprengelburg (oder Springeburg) ist eine Burgruine im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie liegt zwischen den Gemeinden Eßweiler und Oberweiler im Tal an der L 372. Seit 1983 ist die Ruine als Baudenkmal ausgewiesen.

 

Nach den vorhandenen Bauresten zu urteilen, dürfte die Sprengelburg im 13. Jahrhundert entstanden sein. Die Burg wurde an der engsten Stelle des Talbachtals errichtet und kontrollierte die Straße, die damals unterhalb der Burg im Talgrund verlief.
Als Burgherren bekannt waren die Ritter Mülenstein, Lehensmänner der Rheingrafen in Grumbach. Ob sie auch die Erbauer waren, ist ungewiss. Das Geschlecht der Mülensteiner ist von 1317 bis 1451 bezeugt. Die Ritter Mülenstein betätigten sich als Raubritter und fügten den Kaufleuten, die die Straße benutzten, schwere Schäden zu. Folgerichtig wurde die Burg von Straßburger Kaufleuten als Vergeltungsmassnahme für die Raubzüge auch zerstört. Das genaue Datum der Zerstörung ist nicht bekannt. Der Lichtenberger Landschreiber und Geometer Johannes Hoffmann schrieb in seiner "Beschreibung des Essweiler Thals 1595" jedoch, dass das Burggelände nach der Zerstörung mehrmals von den ansässigen Bauern gerodet und eingesät wurde, die Ernten jedoch immer wegen nasser und kalter Sommer ausgefallen seien. Als nach einer dritten Rodung „"“mitten am Tag im Sommer eine große Finsternis gekommen" sei und auch diese Ernte ausfiel, hätten sie schließlich aufgegeben und das Burgareal sei in den folgenden Jahren zugewachsen. Diese Finsternis nach der dritten Rodung könnte die Sonnenfinsternis von 1441 gewesen sein.[1]

Nach den vergeblichen Nutzungsversuchen ist das Burggelände vollständig zugewuchert. Bis in die 1970er Jahre waren keinerlei Baureste mehr zu finden, die Burg schlummerte unter einem Hügel, der mit Bäumen bewachsen war. Nur der Name "am alten Schloss" und die Reste des Halsgrabens, der jedoch zum Teil durch die L372 überbaut war, erinnerte noch an das, was darunter verborgen war.

Ab 1976 wurden durch Studenten der Universität Maryland unter der Leitung von Professor Higel Ausgrabungen am Gelände durchgeführt. Dabei wurden die Reste der Außenmauern, ein Rechteck von 20 auf 15 m, und eines Rundturmes von 8 m Durchmesser freigelegt. Im Sommer 1978 wurde auch das Skelett einer Frau im Burginnern entdeckt.
Nachdem die Ausgrabungen abgeschlossen waren, wurden, initiiert durch das Amt für Denkmalpflege in Speyer, Rekonstruierungsmassnahmen durchgeführt. Die Außenmauern und der Turm wurden wieder aufgemauert, als Eingang wurde ein rundbogiges Tor auf der Rückseite der Anlage in die Außenmauer eingefügt. Dazu wurden zum Teil während der Ausgrabung gefundene Steine verwendet. Auch der neuzeitliche Aufgang zum Turm, eine eiserne Wendeltreppe, wurde damals angefügt.

 


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