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Die Burg Clam bei Markt Klam im Bezirk Perg zählt wohl zu den besterhaltenen Burganlagen Oberösterreichs.
Die Burg liegt auf einem bewaldeten Bergrücken oberhalb des Marktes Klam, der an einer Seite steil zur Schlucht des Klambaches abfällt.
Die ersten urkundlichen Nachrichten finden sich Mitte des 12. Jahrhunderts. 1149 waren Otto von Machland und sein Bruder Walchun die Besitzer der Burg. Nach dem Tod Ottos besaß sein Bruder die Burg Clam. Mit Walchuns Erbtochter Adelheid ging die Burg in den Besitz der Velburger über. Als Ulrich Clam-Velburg nicht mehr aus dem Kreuzzug zurückkehrte, wurde Clam zum landesfürstlichen Lehen. Zu dieser Zeit hat sich wahrscheinlich am der Burg gegenüberliegenden Bergrücken eine zweite Burg befunden. Obwohl von dieser nichts überliefert ist, finden sich noch heute Überreste der Wehranlagen.
Als Lehensträger von Clam scheinen von 1234 bis 1324 die Holzer und von 1250 bis 1413 die Hauser auf. Nach Wilhelm dem Hauser dürften Christian und Christoph von Zinzendorf Besitzer gewesen sein. Von 1416 an besaßen zuerst Gilg, Ortaker, Gilg und Wolfgang Wolfstein die Burg, nach Wolfgangs Tod ging sie an Jörg Seusenecker und anschließend an Prüschenk beziehungsweise ab 1454 die Grafen Hardegg über.
Von den Grafen Hardegg kaufte 1524 Christoph Perger „Schloss und Veste Clam mit samt dem Turm“. Nach Christoph Perger I. folgten Christoph Perger II., dessen Sohn Hanns Enoch Perger und Johann Gottfried Perger. Johann Gottfried Perger zu Clam galt als der größte Förderer des Marktes Klam und seiner Bürger. Er ließ dem Markt die alten Freiheiten bestätigen und baute eine Kirche, stiftete das Spital und die Krautäcker. 1640 wurde ihm von Kaiser Ferdinand III. der Titel "Edle Herrn zu Clam" verliehen und 1655 wurde er in den Freiherrnstand erhoben. 1759 verlieh Kaiserin Maria Theresia der Familie den Titel „Erbländisch-österreichischer Graf“.
Die Familie Clam teilte sich in die Linien Clam-Clam, Clam-Gallas und Clam-Martinic. Nachdem die Familie Clam-Clam 1815 ausstarb, übernahm die Familie Clam-Martinic, welche bedeutende Besitzungen in Böhmen hatte, den alten Familienbesitz. Die Burg Clam ist nach wie vor ganzjährig von der Familie Clam Martinic bewohnt. Der heutige Burgherr ist Carl Philip Clam Martinic.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Burg zählen der dreistöckige Arkadenhof, die Waffenkammer mit Rüstzeug zur Verteidigung der Burg, die gotische, 1422 errichtete Burgkapelle, die Burgapotheke mit einem Medikamentenkasten aus dem Jahr 1603 und die Wohnräume der Grafen von Clam, darunter das Frühstückszimmer mit einer Porzellansammlung und mehrere prunkvoll möblierte Gästezimmer, die Herrschaftsküche, ein Musikzimmer und eine große gedeckte Festtafel im Landschaftszimmer.
Neben der eigentlichen Burganlage befinden sich auch zur Burg gehörige Bauten: eine Burgbrauerei, wo seit 1531 das Gräflich Clamsche Burgbräu hergestellt wird und der Meierhof mit angeschlossener Reithalle und Reitplatz, der vom Reitverein Burg Clam betrieben wird.
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