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Schloss Etelsen
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Das Schloss Etelsen ist ein in der Langwedeler Ortschaft Etelsen bei Verden in Niedersachsen in Neorenaissance-Architektur errichtetes Schloss. In den Jahren 1885–1887 wurde es von den Brüdern von Heimbruch als Ersatz des alten Gutshauses für ihren Neffen und Erben, den in Dänemark lebenden Grafen Christian zu Reventlow (1845–1922), erbaut.

 

Als Bauherren des Schlosses gelten die Brüder Carl Johann Christian (1820–1895) und Gottlieb Ernst August von Heimbruch (1822–1892), Besitzer der Rittergüter Varste und Polle. Sie standen beide im militärischen Dienst des Königs Georg V. von Hannover. Beide Brüder starben kinderlos und somit erlosch 1895 das uralte Geschlecht derer von Heimbruch.[1] Erbe ihres Vermögens wurde der Sohn ihrer Schwester Johanna Magdalene Elisabeth (1824–1911), die mit dem Grafen Eduard Wilhelm zu Reventlow (1810–1868) verheiratet war. Diesem Neffen, Graf Christian zu Reventlow, bauten sie hinter dem Gutshof Etelsen das Schloss Etelsen.

 

Als Architekt wurde der gebürtige Hannoveraner Karl Hantelmann gewonnen. Dieser konzipierte das Schloss als einen typischen Neorenaissancebau in Backsteinmauerwerk mit Haustein-Gliederungen. Es enthält zudem einige barocke Elemente. Das Schloss Etelsen ist als ein Rechteck von 22 m × 35 m angelegt worden, mit zwei Vollgeschossen, einem hochgelegten Kellergeschoss und einem Mansardgeschoss. Die Orientierung des Gebäudes auf den Park und die Landschaft erinnert an französische Schlossarchitektur des 17. Jahrhunderts.

 

Graf Christian zu Reventlow bezog das Schloss am 10. Oktober 1896 und bewohnte es mit seiner Familie bis zu seinem Tode 1922. Erbe des gesamten Besitzes wurde sein ältester Sohn, Lehnsgraf und königlicher Hofjägermeister Rudolph zu Reventlow (1879–1945), der, meist auf Reisen, in den folgenden Jahren sämtliche Ländereien verkaufte, sodass nur das leerstehende Schloss mit dem ca. 11 ha großen Schlosspark übrig blieb. Schloss und Park wurden 1937 an die SA-Gruppe Nordsee verkauft und dienten bis zum Kriegsende als SA-Gruppenschule.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Schloss erst als britisches Lazarett. Von 1948 bis 1953 wurde es als Krankenhaus genutzt; danach stand es sechs Jahre lang leer. Auf Betreiben eines Bremer Kaufmanns wurde 1959 auf dem Schlossgelände ein Tierpark mit Schlossrestaurant eingerichtet. Dabei diente das Mausoleum als Unterkunft für die Löwen. Nach einigen Jahren guten Besuchs ließ die Begeisterung für den Tierpark merklich nach, sodass diese für ein Schloss ungewöhnliche Nutzungsform nicht weitergeführt werden konnte. Kurzzeitig beherbergte das Schloss dann ein Spielkasino. Schloss und Parkanlagen verkamen aber immer mehr.

Im Jahre 1979 gründeten Bürger den Förderverein „Förderkreis Schloss Etelsen“ mit dem Ziel, das Schloss in einem guten Zustand und den Park der Öffentlichkeit weiterhin zugänglich zu halten. Nachdem diese Ziele für das Gebäude erreicht waren, gründete sich 1981 der „Schlossparkverein Etelsen“ mit dem Ziel der Übernahme, Instandsetzung und Unterhaltung der Parkanlage.

Seit ca. 1983, nunmehr im Eigentum des Landkreises Verden und aufwändig restauriert, dient das Schloss dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW). Daneben finden im Schloss Ausstellungen und Konzerte statt. Seit 2004 werden im Schloss auch standesamtliche Eheschließungen durchgeführt.

Der Etelser Schlosspark ist für jedermann frei zugänglich und wird von Spaziergängern gern aufgesucht. Von dort hat man einen herrlichen Blick in die Wesermarsch.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schloss Etelsen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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