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Burg Meistersel
Foto: Mario_A_B
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Die Burg Meistersel (auch Burg Modeneck oder Modenbacher Schloss genannt) ist die Ruine einer Felsenburg bei Ramberg in der Pfalz. Sie liegt auf einer 492 Meter hohen Bergkuppe, die das Modenbachtal überragt, nahe dem Pass „Drei Buchen“ an der Straße von Ramberg nach Edenkoben.

Es handelt sich bei ihr um eine der ältesten Burgenanlagen der Pfalz, deren Name auf die Wörter „Meister“ und „Saal“ bzw. auf den Begriff „Meister des Saales“ zurückgeht. Es steht deshalb zu vermuten, dass auf Meistersel die Ministerialen der Reichsburg Trifels ansässig waren. Die andere Bezeichnung „Modeneck“ rührt allerdings von dem nahe gelegenen Modenbachtal her.

 

Die Burg kann auf eine fast 1000-jährige Historie zurückblicken, denn sie wird erstmals in einer auf den Dreikönigstag des Jahres 1100 datierten Schenkungsurkunde des Bischofs von Speyer, Johann I. von Kraichgau, erwähnt, der die Burg in jenem Jahr dem Bistum übergab. Ihr exaktes Gründungsdatum ist bisher nicht bekannt, es wird jedoch im 11. Jahrhundert vermutet.

Ende des 12. Jahrhunderts erhielt die Anlage den Status einer Reichsburg und diente vermutlich dem Schutz der Burg Trifels. Während dieser staufischen Zeit nannte sich das Rittergeschlecht derer von Meistersel nach ihr. Einige seiner Mitglieder wurden mehrmals als Burgvögte erwähnt: so 1198 der Reichsministeriale Heinrich von Meistersele, danach Siegfried von Meistersel sowie Ulrich und Jakob von Meistersel. Als die Familie im Jahr 1277 im Mannesstamm ausstarb, fiel die Burg zurück an König Rudolf von Habsburg, der um 1300 die Herren von Ochsenstein, ein elsässisches Adelsgeschlecht, mit ihr belehnte.

Mitte des 14. Jahrhunderts wurde der Besitz geteilt und die Anlage somit zur Ganerbenburg. Bis zu acht Adelsfamilien hatten einen Anteil an ihr. Unter den Besitzern finden sich 1391 Kurfürst Ruprecht II. von der Pfalz und ab 1404 der Bischof von Speyer, Raban von Helmstatt.

Während des Deutschen Bauernkrieges wurde Burg Meistersel im Jahr 1525 teilweise niedergebrannt, jedoch bald darauf wieder aufgebaut. Erst Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges besiegelten das Ende der Anlage. Ein Wiederaufbau wurde nicht vorgenommen, und sie verfiel zur Ruine.

1935 kam die Burg in den Privatbesitz des Ludwigshafener Fabrikanten Friedrich Raschig. Bis ca. 1995 wurde sie von dessen Erbengemeinschaft verwaltet. Schlagzeilen machte der nächste Eigentümer, der die Burg Anfang 2006 über ein Internet-Auktionshaus verkaufen wollte. Nachdem berichtet wurde, dass der Meistbietende enge Kontakte zur NPD habe, erklärte die Landesregierung von Rheinland-Pfalz im April 2006, sie werde ihr Vorkaufsrecht ausüben, da eine Privatperson mit der Unterhaltung des Denkmals überfordert sei. Unabhängig vom folgenden Rechtsstreit begann das Land 2009 mit Sicherungsmaßnahmen im Wert von 50.000 Euro. Im März 2010 einigten sich die damalige Privateigentümerin und das Land Rheinland-Pfalz in einem Vergleich vor dem Amtsgericht Marburg: Die Burg kam in den Besitz des Landes, das der bisherigeren Eigentümerin im Gegenzug 7500 Euro zahlte. Die weiteren Kosten für die Sanierung wurden durch landespflegerische, geotechnische und denkmalpflegerische Untersuchungen ermittelt. Im August 2011 haben sich der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung, das Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz und das Finanzministerium auf die notwendigsten Sicherungsarbeiten geeinigt. Im darauf folgenden Oktober wurde mit den Instandsetzungs-Arbeiten begonnen. Mit diesen Maßnahmen investiert das Land 800.000,- € in die Burg, um diese zu sichern und vor dem weiteren Verfall zu schützen. Die Arbeiten sind auf zwei Jahre angesetzt, in dieser Zeit ist die Burgruine eine Baustelle und für Besucher ist das Betreten verboten.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Burg Meistersel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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