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Burg Freienfels
Foto von: kersi.king
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Die Burg Freienfels ist eine Burgruine bei dem Ortsteil Freienfels der Gemeinde Weinbach im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen

Die Spornburg liegt am linken Ufer der Weil, rund drei Kilometer flussauf von der Einmündung des Flusses in die Lahn und rund fünf Kilometer südwestlich von der früheren Nassauer Residenzstadt Weilburg. Die Befestigung wurde auf einem Felssporn errichtet. Das sich südwestlich anschließende Dorf Freienfels liegt etwas höher als die Burg selbst. Nach Norden zur Weil und nach Südosten zum Bornbach fällt der Felsen dagegen steil ab.

Über das Erbauungsjahr und den Bauherrn von Burg Freienfels lassen sich nur Vermutungen anstellen. Man geht heute davon aus, dass sie um 1300 durch die Grafen Heinrich und Reinhard von Diez-Weilnau erbaut wurde. Vermutlich versuchten sie damit dem Expansionsstreben des Grafen Adolf von Nassau entgegenzutreten, der sein Territorium um sämtliche in der Nachbarschaft liegende wormssche Besitzungen erweiterte, um seine Hausmacht als deutscher König (seit 1292) zu sichern. Zudem kreuzten sich in der Nähe die Hessenstraße und die Handelsstraße zwischen Frankfurt und Köln.

Die urkundliche Ersterwähnung von Burg Freienfels erfolgte im Jahr 1327 im Testament des Siegfried von Runkel, Propst des Stift St. Severus in Gemünden und Abkömmling des Hauses Weilnau, der die an ihn verpfändete Burg nebst Zubehör zu jeweils genau bestimmten Teilen an seine Neffen vermachte. 1331 verkauften Siegfrieds Erben die Burg an Graf Gerlach von Nassau. Dadurch wurde das Ziel der nassauschen Grafen, die Burg auszuschalten, erreicht. Im gleichen Jahr musste Gerlach Burg Freienfels sowie die Weilburg im Rahmen der Schlichtung einer Fehde den Herren von Elkerhausen öffnen, erhielt seinerseits aber auch das Öffnungsrecht an deren Stammburg. Nach Klärung der Besitzverhältnisse im nassauschen Raum und dem 1355 erfolgten Fall an die sich bildende weilburgische Linie der Nassauer scheint die Burg Freienfels Ende des 14. Jahrhunderts ihrer militärischen Bedeutung enthoben worden zu sein. Für 1450 ist eine Verpfändung an das Haus Waldmannshausen verbürgt.

1466 gelangt die damals baufällige Burg zusammen mit dem Dorf Freienfels als nassausches Lehen in den Besitz des Ritters Johann von Schönborn und dessen Sohnes. Das Geschlecht der von Schönborn stammte aus dem gleichnamigen Ort in der Grafschaft Katzenelnbogen. Die Nachkommen Johann von Schönborns besaßen und bewohnten Burg Freienfels rund 220 Jahre lang. Johanns Enkel Valentin von Schönborn bemühte sich ab einer Erbteilung von 1571 versuchte, Freienfels aus dem Rechtsstatus als nassauisches Lehen in einen eigenständigen Besitz zu überführen, blieb in den damit verbundenen juristischen Auseinandersetzungen aber erfolglos.

Als die Familie Schönborn im 17. und 18. Jahrhundert einen erheblichen Machtzuwachs erfuhr und Bischöfe, Erzbischöfe, Reichsvize- sowie Reichskanzler stellten, verlegte sie ihren Besitzschwerpunkt nach Mittelfranken. Deshalb verkaufte die Familie das auf 20.000 Gulden geschätzte Lehen an den dänischen Obristen Johann Ernst Freiherr von Friesensee, der am 30. September 1687 von den Nassauern damit belehnt wurde. Seine Witwe Sabina Lamberta verkaufte nach seinem Tod 1724 die Burg wieder an die Grafen von Nassau. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Burg, die nie durch Krieg oder Fehde zerstört worden war, dem allmählichen Verfall preisgegeben und diente den Dorfbewohnern als Steinbruch für ihren Hausbau.

Nachdem Nassau 1866 von Preußen annektiert worden war, wurde die Burg preußische Staatsdomäne. Es existieren auf die Jahre 1907/1908 datierte Pläne des Berliner Architekten Bodo Ebhardt (Gründer der Deutschen Burgenvereinigung) zu einem Ausbau der Burg in eine großbürgerliche Villa wilhelminischen Stils, der allerdings nie realisiert wurde. Bemerkenswert sind auch die etwa um die gleiche Zeit entstandenen Bleistiftzeichnungen des Malers Otto Ubbelohde, die die Burg Freienfels aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Heute befinden sie sich im Universitätsmuseum Marburg. Das zuständige preußische Kultusministerium begann um 1910 mit Instandsetzungsarbeiten, in deren Verlauf der Turm begehbar und die gesamte Ruine der Öffentlichkeit zugängig gemacht wurde.


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Kommentare zu diesem Ort



Massagefix
schrieb am 23.12.2011 um 12:30 Uhr
Der Aufstieg zu Burg ist etwas beschwerlich aber Lohnt sich auf jedenfall

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