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Burg Katz
von Johannes Robalotoff (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons
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Die Burg Katz ist eine rechtsrheinische Hangburg in St. Goarshausen, Rheinland-Pfalz.

Eigentlich trug die Burg den Namen Burg Neukatzenelnbogen, der Volksmund hat diesen auf Burg Katz verkürzt.

Seit 2002 ist die Burg Katz Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.

Die Burg wurde um 1360 bis 1371 von den Grafen von Katzenelnbogen erbaut. Grund war wohl die direkte Nachbarschaft der kurtrierschen Burg Maus, die sich seit 1356 im Bau befand. Weiterhin bildete die Burg zusammen mit Burg Rheinfels auf der anderen Rheinseite einen Zollriegel und verstärkte so das Netz von Burgen, das die Herren von Katzenelnbogen in Südwestdeutschland kontrollierten.

Das Geschlecht der Katzenelnbogener erlosch 1479. Das Grafenamt - und damit auch die Burg - ging an die Landgrafen von Hessen. In Folge wurde die Burg Katz wie die Burg Rheinfels zum Zankapfel bei Erbstreitigkeiten zwischen den Linien Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt. Dabei wurde sie 1626 und 1647 belagert und teilweise zerstört. Während des Streits wurde sie aber auch mehrfach durch Befestigungsanlagen und Geschützstellungen verstärkt.

1692 erlitt die Burg während der Belagerung von Burg Rheinfels durch die Eroberungsheere von Ludwig XIV. wieder Zerstörungen. Im Siebenjährigen Krieg wurde sie 1758 von den Franzosen erobert, 1763 wieder zurückgegeben. Napoleon ließ die davor unzerstörte Burganlage schließlich im Jahre 1806 sprengen, wie auch Burg Gutenfels.

1816 gelangte die Burgruine an das Herzogtum Nassau, ging im Laufe des 19. Jahrhundert durch verschiedene private Hände und wurde schließlich 1896 vom damaligen Landrat des Kreises St. Goarshausen, Ferdinand Berg, erworben. Er ließ die Burg nach Plänen des Kölner Architektenbüros Schreiterer und Below in Anlehnung an den mittelalterlichen Bestand entsprechend dem Zeitgeschmack als Wohnsitz neu aufbauen. Dabei wurde wenig Rücksicht auf die mittelalterlichen Reste genommen. Der rheinseitige Bau erinnert nur entfernt an den ehemaligen Palas. Wirkliches Mittelalter ist noch in der Ruine des Bergfrieds sowie in Teilen der bergseitigen Schildmauer und dem Zwinger erhalten.

1928 wurde die Burg Katz versteigert. 1936 fiel sie an den Reichsarbeitsdienst. Auf der Burg wurde ein Schulungslager eingerichtet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bundesrepublik Deutschland als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches Eigentümer der Burg. Sie diente zunächst als provisorisches Schulgebäude des Institut Hofmann.

1953 bis 1966 waren auf der Burg Schüler aus dem Internat des Institut Hofmann untergebracht. 1964 bezogen sie das neuerrichtete Gebäude des inzwischen verstaatlichten Wilhelm-Hofmann-Gymnasium in der St. Goarshausener Innenstadt. Danach war Burg Katz eine Erholungsstätte des Sozialwerks der Bundesfinanzverwaltung.

Das Internat war bereits 1948 unter der Leitung der Familie Altgelt eröffnet worden. Da die Schule in St. Goarshausen kriegsbedingt teilweise zerstört war, wurde das Gymnasium in extra dafür errichtete Baracken auf dem Burggelände verlegt. Nach Renovierung im Jahre 1950 - 1951 wurde das Institut im Ort wieder zur Hauptschule. Die Baracken wurden durch Internatsschüler zur Präparation weiter genutzt.

Heute befindet sich die Burg in japanischem Privatbesitz und ist ein Hotel. Eine Besichtigung der Burg ist nicht möglich.

Die Burg fällt durch ihre ungewöhnlich kleine Grundfläche und dadurch kompakte Bauweise auf. Zentrales Element der Befestigung war der ursprünglich 40 Meter hohe Hauptturm auf der Angriffsseite der Burg. Er wurde zusätzlich durch einen in den Felsen gebrochenen Halsgraben und eine vorgelagerte dreieckige Bastion gesichert. Der Wohnturm war drei Stockwerke hoch.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Burg Katz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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von Johannes Robalotoff (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons
von Ulrich Mayring (photo taken by Ulrich Mayring) [GFDL oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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