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Das Neue Schloss auf dem Florentinerberg in Baden-Baden war vom späten 15. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Sitz der Markgrafen von Baden. Es ist als Burganlage aus dem Spätmittelalter mehrfach umgebaut und erweitert worden. Heute befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude im Besitz kuwaitischer Investoren, welche derzeit das Schloss zu einem Luxushotel umbauen.
Bedeutende Gebäudeteile sind das dreigeschossige Hauptschloss, der Remisenbau, der Küchenbau und der Archivturm (alle Renaissance-Bauten aus dem 16. Jahrhundert) sowie das Kavaliershaus im Schlosshof (1709), der durch ein in westlicher Richtung gelegenes Torhaus aus dem 15. Jahrhundert betreten wird. Ein Schlossgarten mit seltenen Pflanzen und Bäumen grenzt das Neue Schloss nach Osten hin ab. Von dessen 130 Meter langer Aussichtsterrasse (1670 angelegt) gelangt man auf Terrassengärten mit einer Vielzahl exotischer Pflanzen.
Um 1370 entstand auf älteren Mauern eine Schlossanlage oberhalb des Marktplatzes der Stadt Baden, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts das Stadtrecht verliehen bekommen hatte. Um 1479 baute Markgraf Christoph I. die Anlage zur Residenz um, womit sie die Nachfolge von Schloss Hohenbaden antrat. Seit 1529 beherbergte das Neue Schloss das Archiv der Markgrafen von Baden.
Als das Schloss von den Franzosen im Spanischen Erbfolgekrieg zerstört wurde, verlegte Markgraf Ludwig Wilhelm den Regierungssitz nach Rastatt und erbaute mit dem Schloss Rastatt eine neue Residenz.
Unter Einbeziehung der noch vorhandenen Außenmauern wurde das Neue Schloss in Baden-Baden im frühen 18. Jahrhundert wieder aufgebaut.
Im 19. Jahrhundert diente es den Großherzögen als Sommerresidenz. Großherzog Leopold ließ 1843–47 das Schloss von Friedrich Theodor Fischer restaurieren. Die Repräsentationsräume wurden historistisch im Stil der Renaissance ausgestaltet.
1919 wurde das Neue Schloss den Markgrafen von Baden als Privateigentum zugesprochen [1]. Es nahm die dem ehemaligen regierenden Haus überlassenen Kunstschätze aus den anderen Schlössern auf, darunter die Bestände des älteren Zähringer Museums.
1946 richtete das (süd-)badische Kultusministerium in Freiburg mit Unterstützung des Markgrafen Berthold von Baden im Neuen Schloss ein Badisches Historisches Museum ein, das ebenfalls den Namen Zähringermuseum trug (Vorgänger des Wehrgeschichtlichen Museums Rastatt). Nach dem Ende dieses Gemeinschaftsprojekts wurde 1960 das (neue) Zähringer Museum eröffnet, das faktisch bis 1981 bestand. 1995 wurden von Sothebys die Sammlungen der Familie und große Teile des Inventars unter großem Medieninteresse versteigert (Markgrafenauktion).[2]
Nach dem Verkauf durch die Markgrafen von Baden im Oktober 2003 ging das Schloss in den Besitz einer kuwaitischen Firmengruppe über. Die Geschäftsfrau Fawzia al-Hassawi entwickelte Pläne für eine neue Nutzung des ehemaligen Stammsitzes des Hauses Baden und früheren Witwen- und Sommerresidenz der Markgrafen – vom Luxushotel bis hin zum Feriendomizil für ihre Familie.[3][4][5]
Im April 2010 erteilte die Stadt Baden-Baden die Genehmigung für den Umbau des Neuen Schlosses in ein Luxushotel, welches 2013 eröffnet werden soll.[6]
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von 3268zauber (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
von Rainer Lück http://1RL.de (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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