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Schloss Marzoll
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Das Schloss Marzoll in Marzoll bei Bad Reichenhall wurde zwischen 1527 und 1536 von der Reichenhaller Patrizierfamilie Fröschl vermutlich auf dem Platz eines älteren Vorgängerbaus errichtet. Durch den Besitz von Salzsiede-Anlagen in Reichenhall waren die Fröschl zu ihrem enormen Vermögen gekommen. Der Familiensitz wurde im damals neuen, aus Italien kommenden Baustil der Renaissance ausgeführt. Die Anlage in Form eines kubischen Baukörpers mit vier runden Ecktürmen war die erste ihrer Art in Bayern. Im Lauf des 16. Jahrhunderts dürfte der Torbau und die Ringmauer hinzugekommen sein. Unter den Schlossherren Lasser von Lasseregg wurden 1708 weitere Nebengebäude errichtet und um 1750 die Räume des zweiten Obergeschosses mit Stuckaturen repräsentativ ausgestattet. Die Stuckarbeiten stammen von Benedikt Zöpf, der in dieser Zeit auch die Kirche St. Valentin neben dem Schloss im Rokokostil ausschmückte. (Zöpf hat mehrere Sakrale Innenräume in Salzburg stuckiert, darunter auch die Stiftskirche St. Peter) Das Äußere des Schlosses ließen ab 1837 die Freiherrn von Malsen umgestalten. Dabei wurden die Renaissance-Kuppeln der vier Ecktürme abgetragen und durch Zinnen im Stil der Neugotik ersetzt. Auf die Außenwände des Hauptgebäudes wurde ein Zinnenkranz aufgemauert. (Vergl. Schloss Hohenschwangau u. Schloss Possenhofen)
Von 1991 bis 2007 befand sich das Schloss im Besitz der Stadt Bad Reichenhall. Seither wurden das Äußere renoviert und die Innenräume gesichert. Der Schlosshof ist tagsüber geöffnet, die Innenräume sind nur im Rahmen einer Führung zugänglich.
Im Jahre 2007 wurde das Schloss an zwei Investoren verkauft, die planen ein Art-Deco-Hotel sowie eine Privatwohnung im Schloss einzurichten.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schloss Marzoll
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