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Schloss Neuhaus (Paderborn)
Das Schloss Neuhaus im nach ihm benannten Paderborner Stadtteil Schloß Neuhaus ist ein bedeutendes Bauwerk der Weserrenaissance. Es liegt in inselähnlicher Lage am Zusammenfluss von Lippe, Alme und Pader im Südostwinkel der Westfälischen Bucht.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Neuhaus stammt aus dem Jahr 1036. Dort errichteten 1257 die Paderborner Bischöfe ein Festes Haus in geschützter Lage etwa vier Kilometer nordwestlich der Stadt Paderborn. Aufgrund von Streitigkeiten mit der Bürgerschaft der Stadt verlegte Bischof Heinrich von Spiegel im Jahr 1370 endgültig die bischöfliche Residenz nach Neuhaus, von wo aus bis zur Annexion durch das Königreich Preußen 1802 das Fürstbistum Paderborn regiert wurde. Der älteste erhaltene Bauteil der heute vierflügeligen Anlage, das Haus Spiegel, ist nach ihm benannt. Auch jeder weitere Bauteil des Schlosses erhält seinen Namen vom jeweiligen Bauherrn.
Von 1524 bis 1526, während der Regierungszeit Rembert von Kerssenbrocks, errichtete Baumeister Jörg Unkair das Haus Kerssenbrock.
1590 ließ Dietrich von Fürstenberg den Bau zur noch heute vorhandenen Vierflügelanlage erweitern.
1967 zog die neu gegründete Realschule mit zunächst 32 Schülern ins Schlossgebäude ein, heute werden fast 800 Schüler von 43 Lehrkräften unterrichtet. 1972 wurde dort auch das Gymnasium Schloß Neuhaus gegründet, das allerdings nur für ein Schuljahr im Schloss untergebracht war und danach provisorisch außerhalb des Schlossgeländes. 1974 konnte es schließlich das neuerrichtete Schulzentrum im hinteren Teil des Schlossparks beziehen, das es sich mit der benachbarten Hauptschule Heinrich teilt. Da zum 1. Januar 1975 die Gemeinde Schloß Neuhaus in die Stadt Paderborn eingemeindet wurde, ging mit diesem Datum der Besitz des Schlossgeländes und die Trägerschaft der drei Schulen in die Hände der Stadt Paderborn über.
1994 richtete die Stadt Paderborn am Neuhäuser Schloss die Landesgartenschau von Nordrhein-Westfalen aus, wodurch rund um das Schloss der Schloss- und Auenpark entstand, der seit 1995 für alljährliche Veranstaltungsreihen, den Schloßsommer, genutzt wird. [4]
Das fürstliche Speisezimmer des Schlosses (im Paderborner Jargon fälschlicherweise auch „Spiegelsaal“ genannt) ist heute die „gute Stube“ der Stadt Paderborn und wird für repräsentative Veranstaltungen genutzt.
1736, unter dem Wittelsbacher Clemens August, wurde der Barockgarten fertiggestellt.
Während des Siebenjährigen Krieges von 1756 bis 1763 wurde das Schloss beschädigt.
Nach dem Frieden von Lunéville annektierte Preußen das Fürstbistum 1802 als Entschädigung für linksrheinische Gebietsverluste, obwohl die staatsrechtliche Grundlage dafür mit dem Reichsdeputationshauptschluss erst ein Jahr später, 1803, erfolgte. Von nun an ist das Schloss keine Residenz mehr.
Nach dieser Annexion und einem kurzem Zwischenspiel in der „Franzosenzeit“, in dem das Schloss von 1807 bis 1813 zum Königreich Westphalen gehörte, wurde es militärisch genutzt. Danach wurde das Schloss Garnison folgender Kavallerieeinheiten:[1] Kürassier-Regiment „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4 Erste Eskadron (6. Oktober 1820 bis 1833), Husaren-Regiment „Kaiser Nikolaus II. von Russland“ (1. Westfälisches) Nr. 8 (1851 bis 1919), 15. Reiter-Regiment (1921 bis 1945) [2]. Als Folge des Zweiten Weltkriegs lag das Schlossgelände nun innerhalb der Britischen Besatzungszone und wurde durch die Britische Rheinarmee in Beschlag genommen.
Erst am 19. Juli 1964, nachdem die Gemeinde „Neuhaus“ 1957 aus Anlass des siebenhundertjährigen Schlossjubiliäums in „Schloß Neuhaus“ umbenannt wurde, übergaben die Briten das Schloss zum symbolischen Preis von einer Mark an die Gemeinde.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schloss Neuhaus (Paderborn)
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Schultheiß Claß
schrieb am 21.03.2014 um 19:14 Uhr
Ein wirklich schönes Wasserschloß mit einem schönen Park drumherum. Bei schönem Wetter kann man wunderbar im Park flanieren gehen.
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