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Burg Wartburg
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Die Wartburg ist eine Burg in Thüringen, über der Stadt Eisenach am nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes gelegen, 411 m ü. d. M. Sie wurde um 1067 von Ludwig dem Springer gegründet und gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe.

Die Bedeutung des Namens leitet sich von dem Begriff Warte ab, bedeutet also Wach-, Wächterburg. Der Stadtteil von Eisenach namens Wartha hat allerdings keinen Bezug zur Wartburg.[1]

Die heutige Wartburg ist größtenteils im 19. Jahrhundert unter Einbeziehung weniger erhaltener Teile neu gebaut worden. Das heutige Erscheinungsbild der Wartburg und ihres Landschaftsparks geht auf den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zurück.

 

Ludowinger 

Die Wartburg ist die bekannteste Burg des Adelsgeschlechtes der Ludowinger. Deren Ahnherr Ludwig der Bärtige († 1056), der Vater Ludwig des Springers, stammte aus der Familie der Grafen von Rieneck aus Unterfranken, die die Burggrafen des Erzbischofs von Mainz stellten. Mit dessen Unterstützung gründete er im Raum Eisenach eine kleine Rodungsherrschaft und errichtete die (heute verfallene) Schauenburg bei Friedrichroda.

Ludwig der Springer († 1123) verlegte den Stammsitz seines Hauses auf die Wartburg. Die dominante Lage des Burgberges sowie der Name lassen vermuten, dass bereits vor der Gründung der Feudalburg eine Befestigung oder ein Beobachtungspunkt auf dem Berg bestand. Von der ältesten Burg konnten bisher noch keine Überreste gefunden werden. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde die Burg 1080 anlässlich eines Überfalls der Burgmannschaft auf eine königliche Heeresabteilung Heinrichs IV.

Später musste der an einem Aufstand gegen Kaiser Heinrich V. beteiligte Ludwig der Springer, um seine Freiheit wieder zu erlangen, die Wartburg an den Kaiser herausgeben. Damit ist die Wichtigkeit der Burganlage schon in dieser frühen Zeit dokumentiert. Auf der ausgeprägt kaiserfeindlichen Haltung des Ludowingers, seiner herausragenden politischen Stellung und auf weiteren Fakten basiert die neuerdings von Wolfgang Hartmann (siehe unter Literatur) vertretene These, dass sich unter den berühmten Stifterfiguren im Naumburger Dom auch die Statuen des Wartburg-Erbauers Ludwig und seiner Gattin Adelheid befinden.

Als Parteigänger des Erzbischofs von Mainz gewannen die Ludowinger schnell an Macht und Bedeutung. 1131 wurde der Sohn Ludwig des Springers, Ludwig I., von Kaiser Lothar III. in den Landgrafenstand erhoben und damit den Herzögen gleichgestellt. Die Annäherung an das deutsche Kaiserhaus der Staufer führte zur Abkehr vom Mainzer Erzbischof. In der Folgezeit expandierten die Landgrafen in Thüringen auf Kosten der Erzbischöfe. Aus dieser Zeit sind nur minimale bauliche Überreste der damaligen Burg erhalten. Wahrscheinlich bestanden wesentliche Teile der Bauten aus Holz.

Alle vorher aufgeführten Angaben beruhen letzten Endes auf der unglaubwürdigen Reinhardsbrunner Chronik und Konjekturen dazu. Wirklich nachgewiesen als Herren der Wartburg sind die Ludowinger erst seit den 1150er Jahren. Vorher befand sie sich offenbar im Besitz (als Allod oder als Lehen, aber nicht der Ludowinger) einer Hochadelsfamilie, der auch der Mainzer Erzbischof Heinrich entstammte, und die in enger Verbindung mit König Konrad III. stand, aber von Friedrich Barbarossa entmachtet wurde.

Landgraf Ludwig II. (1140–1172) war der wichtigste Bauherr der Ludowinger. Sein Einfluss auf den Burgenbau der damaligen Zeit war sehr bedeutsam. Unter seiner Leitung entstand ca. 1156–1162 der kulturhistorisch außerordentlich wertvolle Palas, ein gesonderter, separat stehender Repräsentationsbau mit Wohnfunktion. Neben dem Palas stammen die östliche Ringmauer und Teile des Torhauses ebenfalls noch aus dem 12. Jahrhundert. Ein Bergfried, der an der Stelle des heutigen Turmes stand, aber wesentlich größere Dimensionen hatte, überdauerte die Jahrhunderte nicht.

Von 1207 bis 1231 lebte die ungarische Königstochter Elisabeth als Frau des Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen auf der Wartburg. Als ihr Gemahl bei einem Kreuzzug ums Leben kam, widmete sich Elisabeth ganz einem Leben in Armut und im Dienst an den Armen und Kranken.

Unter Hermann I. (1190–1216) war die Wartburg eine Hauptstätte der deutschen Dichtung und der Schauplatz des sagenhaften Sängerkrieges.

Der letzte Ludowinger, Heinrich Raspe IV., regierte in der Zeit von 1227 bis 1247. Er nutzte die Burg als alleinige Residenz und griff damit quasi der historischen Entwicklung vor. Bisher war es üblich gewesen, eine Wanderherrschaft auszuüben, das heißt, von Burg zu Burg zu ziehen, bis die Hofhaltung die örtlichen Ressourcen erschöpft hatte.

 

Wettiner 

Nach dem Tod Heinrich Raspes 1247 und dem anschließenden thüringischen Erbfolgekrieg kam die Burg in die Hände der Wettiner. Nachdem Thüringen an die Markgrafen von Meißen gefallen war, nahm Albrecht der Entartete, der von seinem Vater Heinrich dem Erlauchten das neu erworbene Land erhielt, seinen Sitz wieder auf der Wartburg ein.

Durch einen Brand infolge Blitzschlags 1318 wurde die Burg stark in Mitleidenschaft gezogen. Markgraf Friedrich der Freidige ließ 1319 Reparaturarbeiten am Palas und am Bergfried durchführen und ein großes beheizbares Gebäude in der Kernburg errichten. Unter anderem stammt auch der Südturm aus dieser Epoche.

Nach dem Tod des Landgrafen Balthasar von Thüringen 1406 war die Burg im 15. Jahrhundert nur noch Nebenresidenz. Das drückte sich auch in der bescheideneren Bauausführung aus. An Stelle von Natursteinquadern trat das billigere Fachwerk. Erhalten haben sich aus dieser Zeit das Torhaus (Ende 15. Jahrhundert unter Verwendung älterer Teile), das Ritterhaus, die Vogtei (begonnen 1480) und die beiden Wehrgänge der Vorburg (nach 1477).

 

Bedeutung in der Deutschen Geschichte 

Wie kaum eine andere Burg Deutschlands ist die Wartburg mit der Geschichte Deutschlands verbunden. 1211 bis 1227 lebte die später heilig gesprochene Elisabeth von Thüringen auf der Burg. 1521/22 hielt sich der Reformator Martin Luther als „Junker Jörg“ hier versteckt und übersetzte während dieser Zeit das Neue Testament der Bibel in nur 11 Wochen ins Deutsche. Johann Wolfgang von Goethe weilte mehrfach hier, erstmals im Jahr 1777. Am 18. Oktober 1817 fand auf der Burg mit dem ersten Wartburgfest das Burschenschaftstreffen der deutschen Studenten statt. Das zweite Wartburgfest wurde im Revolutionsjahr 1848 veranstaltet. So ist es nicht verwunderlich, dass die Burg bereits im 19. Jahrhundert als nationales Denkmal galt.

 

Wiederaufbau seit dem 19. Jahrhundert 

Nach umfassender Diskussion erfolgte seit 1853 der Wiederaufbau der Burg im historisierenden Stil aus Seeberger Sandstein, vom Großen Seeberg aus der Nähe von Gotha. Neu errichtet wurden mehrere Gebäude, die heute das Bild der Burg wesentlich prägen. 1867 stellte man die Dirnitz mit Torhalle fertig, die die Burg etwa in der Mitte teilt. An ihrer Stelle stand die 1778 abgebrochene Hofstube.

Der neue Bergfried wurde 1853 bis 1859 erbaut. Beim Erstellen der Fundamente entdeckte man die Reste des mittelalterlichen Bergfriedes, der leicht nördlich versetzt gestanden hatte. Der alte Turm war bereits 1568 als baufällig bezeichnet worden. 1679 erwog man das Aufsetzen einer neuen Haube. 1774 sprach man vom „eingegangenen Schlossturm“.

Durch amerikanischen Artillerie-Beschuss vom 1. bis 5. April 1945 entstanden Schäden an Tor- und Ritterhaus, Dirnitz, Bergfried, Neuer Kemenate, Palas und Gadem. Diese wurden weitgehend bis 1946 beseitigt.

Seit den 1950er Jahren erfolgten umfassende Restaurierungsarbeiten. Dem Stil der Zeit entsprechend, wurden viele Einbauten des 19. Jahrhunderts entfernt. Erst in den letzten Jahren etablierten sich die Bauten des Historismus als eigener Stil. In diesem Sinne erfolgte bis in die heutige Zeit ein fortlaufender Restaurierungsprozess. Ab 1990 konnte die Forschung über die Burg entscheidend vorangebracht werden. Die Datierung der Bauten konnte durch dendrochronologische und baustilistische Untersuchungen sichergestellt werden.

 

Gebäude 

Die Wartburg erhebt sich auf einer schmalen, schroffen Felsenstirn 220 m oberhalb der Stadt Eisenach.

Die Wartburg ist eine typische Abschnittsburg. Sie bestand ursprünglich aus vier Abschnitten, von denen heute nur noch die Vor- und die Hauptburg erhalten sind. In ihrer Blütezeit war die Burg, die in ihrer Geschichte mehrmals belagert, aber nie erobert wurde, wie folgt aufgeteilt:

Der erste Burgabschnitt befand sich dort, wo heute die „Schanze“ den Eingang zur Burg markiert. Hier befanden sich Wehrbauten, die diesem Abschnitt den heutigen Namen gaben. Die Fundamente eines Turmes („Fischerturm“) wurden in den 1990er Jahren wieder freigelegt und sind heute als viereckiges Loch sichtbar. Die Gebäude dieses Abschnittes, die bis in Goethes Zeiten als überdachte Wehrgänge sichtbar waren, sind nicht mehr vorhanden. An deren Stelle ist heute der Platz vor der Zugbrücke.

Die Vorburg wird über die Zugbrücke durch ein Torgebäude betreten, welches ursprünglich ein Torturm aus der Zeit der Umwandlung zur Residenz war und später in seiner Höhe verringert und umgebaut wurde. Die rechts an das Torhaus anschließenden Gebäude („Ritterhaus“, „Vogtei“) stammen aus dem späten Mittelalter. Jedoch wurden Hinweise auf das Vorhandensein älterer Bausubstanz gefunden. Der Brunnen im ersten Hof der Wartburg stammt nicht aus dem Mittelalter, die Wasserversorgung erfolgte damals per Lasttier und Zisterne (im Haupthof). Die Ringmauer, die zum Teil noch aus dem 12. Jahrhundert stammt, wurde im 15. Jahrhundert mit dem vorkragenden Fachwerkaufbau versehen und überdacht. Der westliche Teil heißt „Margaretengang“ und der östliche „Elisabethgang“. Die Vorburg wurde wahrscheinlich durch einen Halsgraben zur Hauptburg hin abgeschlossen.

Die Hauptburg wird durch die Gebäudeflucht „Neue Kemenate“, „Torhalle“ und „Dirnitz“, alles Gebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, begrenzt. Die mittelalterlichen Gebäude an dieser Stelle waren bereits zu Goethes Zeiten verfallen und abgetragen, so dass der mittelalterliche Zustand nur noch vermutet werden kann. Die Hauptburg wird beherrscht vom spätromanischen Palas, dem „Landgrafenhaus“, neben dem „Südturm“ dem einzigen mittelalterlichen Gebäude der Hauptburg, und in der Nähe des ursprünglichen Bergfrieds errichteten heutigen Bergfried, der einen Wasserspeicher zur Versorgung der Stadt Eisenach enthält. Von den restlichen mittelalterlichen Gebäuden ist nichts erhalten geblieben. Der heute als Restaurant genutzte „Gadem“ steht auf alten Grundmauern, ist jedoch späteren Datums.

Der südlichste Abschnitt der heutigen Hauptburg kann aufgrund der topographischen Gegebenheiten im Mittelalter durch eine Mauer in Höhe der Flucht Palas-Gadem vom Haupthof abgetrennt worden sein. Am südlichsten Ende dieses Abschnitts befindet sich der „Südturm“, der letzte original erhaltene Turm aus der Entstehungsgeschichte der Burg. Er deckte den südlichen Hang in Richtung „Eisenacher Burg“ ab.

Die größten und für den Baukörper nicht immer vorteilhaften Veränderungen erfuhr die Wartburg im 19. Jahrhundert, als die Restaurierung der Burg auf Goethes Initiative hin im damaligen Gedankengut des Historismus und des wieder erstarkten Nationalismus des deutschen Kaiserreiches erfolgte.

In den Jahren 1912–1914 entstand nach einem Entwurf des Architekten Bodo Ebhardt der Wartburg-Gasthof.

 

Rundgang 

Ein Gang durch die Burg berührt folgende exponierte Gebäude:

Das Hauptgebäude (der Palas oder das Landgrafenhaus) stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert und wurde im byzantinischen Stil ausgeführt. Damit ist es das einzige Fürstenschloss, welches aus jener Periode der Baukunst erhalten blieb. 1847-70 wurde es auf Veranlassung von Großherzog Carl Alexander (Sachsen-Weimar-Eisenach) in umfassender Weise durch den Gießener Architekten Hugo von Ritgen restauriert. Der Eingang zur untersten der drei Etagen führt zunächst in die ehemalige Rüstkammer. Hieran schließt sich das Speisezimmer, der eigentliche Wohnungsraum der alten Landgrafen. Im Erdgeschoss des Landgrafenhauses befindet sich auch die Kemenate der hl. Elisabeth, die auf Veranlassung und Kosten des letzten Kaisers des Deutschen Reiches, Kaiser Wilhelm II., von 1902 bis 1906 mit Glasmosaiken im neobyzantinischen Stil von dem Oldenburger Kirchenmaler und Mosaikkünstler Prof. August Oetken (1868–1951) vollständig neu ausgekleidet wurde. Mittelpunkt der Mosaizierung der Elisabeth-Kemenate ist ein Elisabeth-Zyklus mit 10 Darstellungen aus dem weltlichen Leben der Landgräfin von Thüringen und Prinzessin von Ungarn im programmatisch-politischen Gegensatz zu den Bildern zu den Heiligenlegenden über die katholische hl. Elisabeth. In der zweiten Etage gelangt man durch das Landgrafenzimmer, welches mit Fresken von Moritz von Schwind ausgeschmückt ist, in den Sängersaal, dem ursprünglichen Hauptsaal des Gebäudes, in dem die Dichter auf erhöhter Bühne (Laube) ihre Gesänge vortrugen.

Aus dem Sängersaal führt die mit 13 romantischen Darstellungen von Moritz von Schwind (Bilder der Werke der Barmherzigkeit der hl. Elisabeth, d. h. der märchenhaften Heiligenlegenden und -wunder) von 1855 geschmückte Elisabethgalerie in die Kapelle. Sie wurde nach dem Brand der mittelalterlichen Burgkapelle im 13. Jahrhundert vom Sängersaal abgetrennt. Die dritte Etage nimmt der 40 m lange Rittersaal ein, der auf den ursprünglichen Baukörper aufgesetzt wurde, nachdem die Wartburg Residenz der Ludowinger wurde.

Die nördliche Frontseite der Burg im Vorhof bilden das „Ritterhaus“ und die „Vogtei“, welche aus dem 14. oder 15. Jahrhundert stammen. In der „Vogtei“ befindet sich die Lutherstube, welche dem Reformator vom 4. Mai 1521 bis 1. März 1522 als Fluchtpunkt und Ort der Bibelübersetzung diente. Der „Nürnberger Erker“ stammt im Original von einem Nürnberger Patrizierhaus und wurde nachträglich angebaut.

Die 1867 gebaute „Dirnitz“ enthielt die Großherzogliche Rüstkammer mit einer sehr bedeutenden historischen Waffensammlung "von europäischem Rang". Das Wertvollste waren 70 Rüstungen von bekannten geschichtlichen Persönlichkeiten. Die Sammlung wurde im Februar 1946 abgeholt, in die UdSSR verbracht und bis heute nicht zurückgegeben.

In ihrer Gesamtheit ist die Wartburg ein typisches Beispiel einer Philosophie des 19. Jahrhunderts. Die bestehende Architektur wurde mit Gebäuden in einer romantisierenden und historisierenden Form ergänzt, um der geschichtlichen Bedeutung der Wartburg damit einen in der Zeit der Etablierung des deutschen Kaiserreiches notwendigen nationalen Aspekt zu verleihen. Vergleichbare Stätten deutscher Geschichte sind die Reichsburg Kyffhausen, die Burg Hohenzollern, die Hohkönigsburg und die Ordensburg Marienburg.

 

Verwaltung 

Für die Verwaltung der Wartburg waren Burg- oder Schlosshauptleute eingesetzt. Die wichtigsten waren Bernhard von Arnswald (1807–1877) und Hans Lucas von Cranach, dessen Porträt von Adolf Brütt auf der Wartburg erhalten ist. Derzeitig wird die Burg im Auftrag der Wartburg-Stiftung vom Burghauptmann Günter Schuchardt verwaltet.

 

Sonstiges 

Briefmarke aus der Serie Sehenswürdigkeiten von 2001

Ludwig II. von Bayern nahm die Wartburg als Vorbild für sein im Allgäu gelegenes Schloss Neuschwanstein. Das Schloss und die Burg ähneln sich nicht nur aus einigen Blickwinkeln in der Silhouette, auch der Festsaal wurde für das Schloss des bayerischen Königs nachgeahmt.

Die Wartburg ist vielfach literarischer Schauplatz geworden, am bekanntesten durch Richard Wagners Tannhäuser. Auch erschien vor dem Ersten Weltkrieg in Eisenach die Literaturzeitschrift „Wartburgstimmen“ unter der Redaktion des Romanciers Ernst Clausen.

Während der Zeit des Nationalsozialismus ließ man das Kreuz auf dem Burgturm durch ein Hakenkreuz ersetzen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges und dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wurde es wieder abgenommen.
Die Wartburg wurde in das im Jahre 2001 erschienene Blaubuch aufgenommen. Das Blaubuch ist eine Liste national bedeutsamer Kultureinrichtungen in Ostdeutschland und umfasst zur Zeit 20 sogenannte kulturelle Leuchttürme.

Nach der Wartburg ist der Landkreis Wartburgkreis benannt. Die Wartburg liegt jedoch nicht im Wartburgkreis. Das liegt daran, dass bei der Bildung des Kreises 1994 auch die Stadt Eisenach, in deren Gebiet die Burg liegt, zu diesem Kreis gehörte. 1998 wurde Eisenach kreisfreie Stadt und schied damit aus dem Landkreis aus.

Am Fuß der Wartburg befindet sich die Felshöhle Das verfluchte Jungfernloch.

Aus Sicherheitsgründen befindet sich die Wartburg in einem Flugbeschränkungsgebiet (ED - R 90).[2] Um die Wartburg herum kennzeichnet die sog. „Blaue Linie“ ein Bauverbot im Umkreis von 500 Metern. Sie geht auf den Eisenacher Stadtbaudirektor und Burgbaurat Karl Hofferbert zurück, der in den 1930er Jahren die rasche Ausdehnung des Südviertel und damit die Verbauung der Burg verhindern wollte.[3]

Der Wanderweg Pummpälzweg führt von Eisenach, über die Wartburg, Ruhla und dem Kissel auf 28 Kilometern nach Bad Salzungen.


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