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Burg Schönburg (Oberwesel)
von Fritz Geller-Grimm (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
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Die Burg Schönburg am Rhein ist eine Rheinburg aus dem 12. Jahrhundert bei Oberwesel im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz.

Die Burg befindet sich im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Die Rebsorte Schönburger wurde nach ihr benannt.

Der Aufstieg von Oberwesel von der Westseite des Burgbergs in Serpentinen dauert ca. 30 Minuten und ist sehr steil. Ein erster Aussichtspunkt Elfenley ermöglicht einen Blick nach Norden rheinabwärts auf Oberwesel, südlich rheinaufwärts nach Kaub sowie auf die Schönburg hoch auf dem Schieferfelsen. Ein zweiter Aussichtspunkt Flaggenwiese liegt auf einer Terrasse kurz vor der Burg und eröffnet einen Blick auf Oberwesel aus einer höheren Perspektive.

Eine Anfahrt mit Fahrzeugen ist von Oberwesel aus ebenfalls möglich. Parkplätze befinden sich vor der Schildmauer.

Baubeginn der Burg war in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, ob durch den Magdeburger Erzbischof oder als Reichsburg ist nicht gesichert. 1149 taucht sie in den Quellen auf als Lehen des Hermann von Stahleck, der seinen Rivalen um die Pfalzgrafschaft bei Rhein, Otto II. von Rheineck, auf dieser Burg ermorden ließ. Im 14. Jahrhundert kam die Burg an Kurtrier.

Die Ritter von Schonenberg als Verwaltungsbeamte (Reichsministeriale) kamen mit allen ihren wechselnden Lehnsherren (dem Erzbischof von Magdeburg, dem Kaiser und später dem Trierer Erzbischof) gut zurecht. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts hatte sich dieser Familienstamm in verschiedene Linien verzweigt, die alle gleichzeitig auf der Burg lebten, da der Besitz im Laufe der Generationen durch Ganerbschaft überging. Spätestens im 14. Jahrhunderts war die Anlage zur Ganerbenburg mit 3 separaten Wohnbereichen und 3 Bergfrieden ausgebaut - eine Aufteilung, die auch in der heutigen Anlage trotz der starken Veränderungen noch gut erkennbar ist. In einer Namensliste von 1340 sind 95 Mitbesitzer der Burg aufgeführt. Allerdings wohnten lange nicht alle der Genannten auf der Burg. Den Abschluss des Ausbaus bildete der Hohe Mantel, eine Schildmauer aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, mutmaßlich errichtet unter Balduin von Trier.

Wie die meisten Burgen im Oberen Mittelrheintal wurde die Schönburg im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 von den Franzosen zerstört. 1719 verstarb der letzte Schönburger; die Ruine fiel an Kurtrier zurück. Erst der Deutsch-Amerikaner T. I. Oakley Rhinelander begann nach dem Kauf der Burg in den Jahren 1885 bis 1901 mit einem teilweisen Wiederaufbau. Rhinelander stammte, wie es der Name schon andeutet, aus dem Rheinland, genauer gesagt, aus einer Gemeinde, die gegenüber der Stadt Oberwesel auf der Höhe lag. Seine Vorfahren waren Ende des 18. Jahrhunderts in die USA ausgewandert und hatten sich durch Immobiliengeschäfte an der Ostküste der Vereinigten Staaten ein Vermögen verdient. U.A. gehörte ihnen das Land, auf dem heute die Wall Street in New York liegt.

Rhinelander starb 1947. 1950 erwarb die Stadt Oberwesel von dem Erben die Burg. 1951 bis 1953 wurde der nördliche Teil als Jugendburg des Kolpingwerkes gebaut. Der Ausbau des südlichen Teiles zum Hotel seit 1957 durch die Pächterfamilie in mehreren Generationen veränderte diesen stark.


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von Fritz Geller-Grimm (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
von Gabriele Delhey (photo taken by Gabriele Delhey) [GFDL oder CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
von Johannes Robalotoff (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons
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