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Der Berg Tabor (hebräisch הר תבור) ist ein Berg am Ostrand der Jesreelebene in Nordisrael.
Durch seinen isolierten Standort und seine Höhe von 588 Metern ist er sehr markant; der Gipfel liegt mehrere hundert Meter über der umgebenden Landschaft.
Nach dem Berg wurde die hussitische Stadt Tábor und die Stadt Montabaur benannt. Einen Mont Thabor gibt es auch in den französischen Alpen.
Im zweiten Jahrtausend vor Christus verehrten die Kanaanäer dort den Gott Baal, im Alten Testament wird der Berg ebenfalls erwähnt. Im Jahr 55 v. Chr. wird ein von Alexander, dem Sohn des Hasmonäers Aristobulos II. geführtes Heer von 30.000 Aufständischen gegen die römische Herrschaft am Berg Tabor von Aulus Gabinius, dem Statthalter der Provinz Syria, vernichtend geschlagen.
Die christliche Überlieferung bringt die Verklärung des Herrn mit dem Tabor in Verbindung. Nach biblischer Darstellung erschien Jesus dabei seinen Jüngern in seiner göttlichen Gestalt. (Matthäus 17, Markus 9, Lukas 9). Das Licht, das sie dabei sahen, wird Taborlicht genannt; es spielte eine große Rolle bei den Debatten um den Hesychasmus im 14. Jahrhundert.
Zur Zeit der Kreuzzüge ab ca. 1100 betrieben Benediktinermönche auf dem Berg ein Kloster, aus dem sie nach der Schlacht bei Hattin 1187 von den muslimischen Ayyubiden vertrieben wurden. Zwischen 1211 und 1213 ließ der Ayyubiden-Sultan al-Adil I. um das strategisch günstig gelegene Klostergebäude eine Gipfelburg errichten, mit einer massiven Umfassungsmauer von 1.750 m Länge und zehn Türmen. Im Dezember 1217 wurde diese Burg erfolglos vom Heer des Fünften Kreuzzugs unter König Andreas II. von Ungarn belagert. Da sie durch ständige Angriffe des Templerordens auf das Umland der Burg vom Nachschub abgeschnitten waren, zerstörten die Muslime die Anlage 1218 wieder und gaben sie auf. Spätestens 1241 gelangte die Gegend wieder in den Herrschaftsbereich der Kreuzfahrer und es siedelten sich wieder christliche Mönche auf dem Berg Tabor an. 1255 übereignete Papst Alexander IV. die Anlage im Namen der dortigen Mönche an den Hospitaliterorden. Üblicherweise hätten die Ordensritter die muslimische Burganlage wiederbefestigt, aber anscheinend besetzten sie lediglich das bestehende Klostergebäude in der Südostecke der Burganlage und verließen sich auf ihre geschützte Position auf dem Berggipfel, umgeben von steilen Hängen. 1263 wurde die Anlage vom Mamluken-Sultan Baibars I. erobert.[1]
Verklärungsbasilika auf dem Berg Tabor
Ab 1631 ließen sich die Franziskaner auf dem Berg nieder. Ihre in der Zeit von 1921 bis 1924 gebaute Kirche (Verklärungsbasilika) ist bis heute der markante Punkt auf der östlichen Seite des Bergplateaus, der Nordteil wird von einer Elias-Kirche und einem griechisch-orthodoxen Kloster eingenommen. Außerdem finden sich Reste der antiken und mittelalterlichen Befestigungsanlagen.
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von Mount_Tabor3.jpg: Eliot from The Negev derivative work: TheCuriousGnome (Diskussion) (Mount_Tabor3.jpg) [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons
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