Burg Rheineck
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Die Burg Rheineck ist eine Höhenburg bei Bad Breisig im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler. Ihre Wurzeln liegen in einer mittelalterlichen Anlage aus dem 11. Jahrhundert.

Die rheinischen Pfalzgrafen erbauten die Burg im 11. Jahrhundert. Graf Otto von Salm nannte sich im 12. Jahrhundert als erster „Graf von Rheineck“. Nach der Zerstörung der Burg im Jahr 1151 durch König Konrad III., betrachtete der Kölner Erzbischof und gleichzeitige Reichskanzler Rainald von Dassel Rheineck neben den kölnischen Besitzungen Andernach und Rhense als einen wichtigen Pfeiler seines Herrschaftsgebiets und wollte die Burg als kölnisches Besitz wieder aufbauen lassen. Um den Machtansprüchen und Gebietserweiterungsplänen des derweiligen Pfalzgrafen Konrad von Hohenstaufen zuvorzukommen, befahl Rainald die schnelle Besetzung des Berges und den Wiederaufbau der Burg.

Er konnte dadurch einen Bürgerkrieg verhindern, denn sein Stellvertreter und späterer Nachfolger Philipp I. von Heinsberg brachte nach seinen Anweisungen die damals immense Anzahl von 125.000 Männern für eine zu erwartenede Schlacht mit Truppen des Pfalzgrafen zusammen. Am 18. Mai 1164 standen sich bei der wenige Kilometer südlich von Burg Rheineck gelegenen Stadt Andernach die feindlichen Soldaten gegenüber. Die zeitgenössische Kölner Königschronik vermerkt bei diesem Datum: In diesem Jahr, als Pfalzgraf Konrad, der Bruder des Kaisers, mit Verlangen in das Kölner Bistum einfallen und ausplündern wollte und den Berg, der Rheineck genannt wird, zu besetzen beabsichtigte, befahl der Kölner Erwählte Reinold, der mit dem Kaiser in Italien war, durch vertraute Boten den Getreuen der Kölner Kirche, den Berg vorher einzunehmen. Als der Pfalzgraf erkannte, dass man ihm zuvor kam, kündigte er einen Krieg gegen die Kölner an, und zwar für den 18. Mai auf der Ebene bei Andernach. Durch Mobilisierung der Kölner Prälaten kamen Reiterstaffeln und Fußvölker, sowie Schiffe zur Unterstützung des Heeres zusammen. Es waren etwa 125.000 Krieger. Weshalb weder der Pfalzgraf noch irgend jemand sich zu nähern wagte, als man 12 Tage lang auf seine Ankunft wartete. Kaiser Friedrich Barbarossa schenkte drei Wochen nach der verhinderten und nicht stattgefundenen Schlacht seinem Reichskanzler Rainald von Dassel wegen immenser und unzählbarer Verdienste die Ortschaft Dairago in der Provinz Mailand. Dazu kamen als Geschenk Villen und Burgen sowie die Gebeine der Heiligen Drei Königen aus dem eroberten Mailand.

Der Neubau der Burg Rheineck erfolgte auf dem alten Grundriss unter der Verwendung alter Bausubstanz in den 1830er-Jahren. Nach mehrmaligen Zerstörungen erwarb der Bonner Universitätsprofessor und spätere preußische Kultusminister Moritz August von Bethmann-Hollweg 1832 die Burg und ließ sie von Johann Claudius von Lassaulx wieder aufbauen. Die neu errichtete Kapelle wurde von Edward von Steinle im Jahre 1838 ausgemalt. Aus dem Mittelalter sind noch Teile der Ringmauern erhalten, der gewaltige Bergfried mit seinem quadratischen Grundriss sowie das Tor über dem Einfahrtsweg.

Die Burg wurde im Jahre 2000 vom heutigen Besitzer Kai Krause erworben. Er ließ sie grundlegend restaurieren. Eine Besichtigung der Burg ist nicht möglich, nur die Zufahrt am Berghang bis vor das Tor ist möglich. Diese ist auch Teil eines ausgewiesenen Wanderweges. Zu sehen ist die Burg von dort allerdings aufgrund vieler hoher Bäume nicht.


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