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Das Schloss Scheer in Scheer im Landkreis Sigmaringen (Baden-Württemberg) wurde bereits 1485 urkundlich erwähnt.
Unter Graf Andreas von Sonnenberg entstand das Residenzschloss in Scheer an der Donau. Dazu holte er sich den Baumeister Lienhart aus Mengen. Das Schloss entstand anstelle der frühmittelalterlichen Grafenburg zwischen 1485 und 1496. Am 8. Oktober 1505 wurde durch den Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg die Schlosskapelle in der dritten Etage des Mittelbaus eingeweiht. Richtung Süden ist die Anlage durch einen 25 Meter tiefen Burggraben vom Raigelsberg (später Schlosspark) abgesichert. Westlich und östlich sind natürliche Steilhänge. Vom nördlichen Vorhof, der lange als „Bleiche“ diente, wurde das Schloss durch eine Zugbrücke abgetrennt. An diesen nördlichen Vorhof grenzte das ummauerte Gebiet der Pfarrkirche St. Nikolaus, so dass die Burg nur von Nordosten über die steile Schlosssteige erreicht werden konnte.
In den Jahren 1561 bis 1565 wurde das Schloss unter dem Reichserbtruchsess Wilhelm d. J. in einem zweiten Bauabschnitt erweitert. Die Jahreszahl 1565 im Kanzleibau weist auf dieses Datum hin. Das Gebäude, nur zweistöckig, mit späterem Mansardenwalmdach, ist seitlich mit dem Nordbau und dem Mittelbau verbunden. Dazwischen liegt der Vorhof über dem zugeschütteten ehemaligen Burggraben.
Während der Regierungszeit der Truchsessen Josef Wilhelm von Waldburg wurde eine Wachstube mit Gefängnis erstellt, als Anbau an der Westseite des Nordflügels. Es waren zwei Arrestzellen, drei Arrestlokale und eine Arrestkammer. In diese Zeit fiel auch der Bau des kleinen Rundturms im Zwinger auf der Südseite mit Nischenfenstern und achtseitigem Gratkuppelgewölbe und entsprechendem Zeltdach. Damals wurde vermutlich auch die Brücke zum Park geschlagen und der Raigelsberg als englischer Landschaftsgarten angelegt, der jetzige Schlosspark. Das Flachbogentor zur Schlosssteige wurde im 18. Jahrhundert, wie auch der einstöckige Remisenbau hinzugefügt.
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von Urheber ist: Roland Nonnenmacher - D-72516 ScheerRoland Nonnenmacher at de.wikipedia [Attribution], vom Wikimedia Commons
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