Schloss Mergentheim
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Das Schloss Mergentheim war als Burg im heutigen Bad Mergentheim zunächst Mittelpunkt einer Grafschaft im Taubergau. Sie kam 1219 als Komturei an den Deutschen Orden. Das Schloss war ab 1527 Sitz der Deutschmeister und einige Jahre später auch des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Damit war sie bis zum Ende des Alten Reiches Sitz der Leitung des Ordens. Gleichzeitig war sie Mittelpunkt des Meistertums Mergentheim als weltlicher Besitz der Deutsch- und Hochmeister.

Im Jahr 1219 schenkten die drei Brüder Heinrich, Andreas und Friedrich von Hohenlohe, von einem Kreuzzug zurückgekehrt, ihre Wasserburg und Besitzungen in Mergentheim dem neugegründeten Deutschen Orden. Die Burg entwickelte sich in der Folgezeit zur bevorzugten Residenz der Deutschmeister. Nach der Reformation wurde die Burg 1525 sogar der Hauptsitz der Hoch- und Deutschmeister und damit zur Zentrale des Deutschen Ordens. Hier wurden bedeutende Gäste wie der Kaiser und einflussreiche Fürsten empfangen.

Die Anlage des Schlosses zeigt noch heute Spuren der ursprünglichen mittelalterlichen Wasserburg: die ringförmige Anordnung der Gebäude, gekrümmte Mauern des Nordflügels, ebenso Bewehrungen und Wassergräben. Mit der Funktion als Hauptsitz wurde die Burg Mitte des 16. Jahrhunderts immer mehr ausgebaut, und im Laufe der Zeit errichtete man eine repräsentative Renaissance-Anlage. Die berühmte Wendeltreppe des Baumeisters Blasius Berwart entstand.

Seit 1626 schließt sich an den Kern der Schlossanlage das Äußere Schloss an. Dazu gehören unter anderem der Hauptportalbau, die Brücke über den Wehrgraben sowie das Kanzlei- und Archivgebäude. Im 18. Jahrhundert erfolgten umfangreiche Umbauten, die dem Schloss seine heutige Gestalt gaben. Die Schlosskirche wurde unter Beteiligung von Balthasar Neumann erneuert, die prachtvolle Fürstenwohnung und der Kapitelsaal gebaut und der Schlosspark neu angelegt. Am Südflügel entstand ein Rokoko-Gartenfesthaus nach Plänen des Münchner Hofbaumeisters François de Cuvilliés. Von diesem Gebäude sind nur noch einige Gartenfiguren erhalten und heute im Deutschordensmuseum ausgestellt.

Mit der Säkularisation und der Aufhebung des Deutschen Ordens unter Napoleon erlosch 1809 nach 300 Jahren der höfische Glanz der Residenz der Hoch- und Deutschmeister in Mergentheim. In der Folge wurde Mergentheim ins Königreich Württemberg eingegliedert.


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