Schloss Weikersheim
|
Veranstaltungen an diesem Ort:
- keine Veranstaltungen gefunden -
|
|
Das Schloss Weikersheim ist der Stammsitz der Herren von Hohenlohe. Es gilt als das schönste der hohenlohischen Schlösser. Schloss, Park und die Altstadt von Weikersheim stellen das harmonische Musterstück einer ländlichen Residenz dar.
Um 1153 werden erstmals Konrad und Heinrich von „Wighartesheim“ als Herren einer Wasserburg genannt. Erbaut wurde die Burg aber wahrscheinlich schon einige Jahrzehnte früher. Konrad nannte sich später „von Weikersheim“, Heinrich jedoch „von Hohenloch“ nach dem Dorf Hohlach bei Uffenheim. Der Name Weikersheim verschwand als Familienname, und Hohenloch wurde zu Hohenlohe. Die alte Burg war eine Ringmauerburg mit einem breiten Graben und dem Bergfried neben dem Zugang vom Ort.
Bis 1586 wurde zwar immer wieder an- und umgebaut, aber an der (inzwischen mehrfach verpfändeten) Burg änderte sich nichts Entscheidendes. Doch in diesem Jahr kam Graf Wolfgang II. von Hohenlohe-Langenburg durch Erbteilung in den Besitz von Weikersheim und verlegte seinen Wohnsitz dorthin. Der gebildete und kunstliebende Renaissance-Fürst begann nach Reisen durch Frankreich, England und Österreich eine rege Bautätigkeit in seinen hohenlohischen Besitztümern. Weikersheim bot wegen seiner Lage im Taubertal die idealen Voraussetzungen für ein ausgedehntes und repräsentatives Schloss. Auf dem Grundriss eines gleichseitigen Dreiecks und unter Einbeziehung des staufischen Bergfrieds, der eine barocke Haube erhielt, entstand ein Schloss, das der idealen Renaissance-Schlossarchitektur entsprach, aber auch schon barocke Ansätze in sich trug. Im Jahr 1605 war der Bau im Wesentlichen vollendet. Kern und Prachtstück des Schlosses ist der Rittersaal mit seiner freitragenden Kassettendecke von Balthasar Katzenberger aus Würzburg und dem großen Kamin von Michael Juncker. Graf Wolfgang II., der die Triebfeder der Bauarbeiten war, zog jedoch nie mit seinem Hofstaat in den Neubau um. Auch die alte Burg wurde nicht wie geplant abgebrochen. Der Graf starb 1610 im Alter von 64 Jahren.
Während des Dreißigjährigen Krieges kamen die Baumaßnahmen zu einem Stillstand. 1634 wurde das Schloss durch die Truppen des Generals Johann von Werth vollständig geplündert, und wenn „… der Türke mit seinem Volk dagewesen wäre, so hätte es nicht schlimmer aussehen können.“
Der Enkel Graf Wolfgangs, Graf Siegfried, setzte die Bautätigkeit ab 1679 fort, und als Graf Carl Ludwig 1709 die Residenz übernahm und dort über 50 Jahre wirkte, erhielten das Schloss sowie der Park mit seinen zugehörigen Gebäuden nahezu die Gestalt, in der es noch heute erhalten ist. Da Carl Ludwig ohne Nachkommen starb, fiel das Schloss an andere hohenlohische Linien. Diese nutzten das Schloss nur zeitweilig (vor allem in den Sommermonaten), da sie eigene Residenzen in Langenburg, Neuenstein und Öhringen besaßen.
Der Dornröschenschlaf endete nach dem Zweiten Weltkrieg, als Constantin zu Hohenlohe-Langenburg aus Böhmen nach Weikersheim kam und das Schloss wieder mit Leben erfüllte. Der kunstsinnige Prinz Constantin (selbst Bildender Künstler) richtete im Schloss eine Malschule ein und begann, die vernachlässigten Räume und den Park zu renovieren. Er wurde zum geschickten Förderer des Schlosses und führte „Internationale Sommerkurse“ für Kammermusik ein. Nach seinem Tod erwarb das Land Baden-Württemberg 1967 das Schloss für 5,5 Millionen DM und stellt seitdem die enormen finanziellen Mittel zum Erhalt des Schlosses.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schloss Weikersheim
aus der freien Enzyklopädie Wikipedia
und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und
Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung).
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Wer war schon einmal hier
|
|
|
Kommentare zu diesem Ort
|
- keine Kommentare vorhanden -
|
|
Bilder zu diesem Ort
|
+ Ein eigenes Bild hinzufügen +
|
|
Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte prüfen Sie die Angaben vor einem etwaigen Besuch!
Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.