Burg Neuenfels
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Die Burg Neuenfels ist die Ruine einer Adelsburg etwa 1500 Meter südöstlich von Britzingen, einem Ortsteil der Stadt Müllheim im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg.

Die Spornburg wurde vermutlich um 1300 von den Herren von Neuenfels[1] erbaut, 1343 erstmals erwähnt und ist seit 1540 verfallen. Die Burganlage war kastenförmig mit abgerundeten Ecken und hatte eine Kernburg von etwa 30 mal 9 Metern, ohne Bergfried. Von der Burg sind noch der Graben, Mauerreste der Vorderseite und der Turm erhalten. Sie hatte nie eine militärische Bedeutung, sondern wurde als Wohnhaus genutzt. Während des Mittelalters übten die Herren von Neuenfels, die bereits seit 1307 als "de Nuwenfels" nachgewiesen sind, in der umliegenden Region vielfältige Funktionen aus, so als Burgvögte der Herrschaft von Badenweiler, als Schultheißen von Neuenburg, als Landvogt zu Rötteln, als Abt von St. Trudpert, als Richter oder als Priester da und dort. Doch sie wurden dadurch nicht reich. Eine Zeit lang soll die Burg dem Grafen von Strassberg gehört haben, der als Herr von Badenweiler das Wappen Badenweilers mitgeprägt hat. Zur Nutzung der Burg Neuenfels zahlten sie ihm eine Pacht. Der letzte Vertreter des Herrengeschlechts von Neuenfels, Ritter Christoph von Neuenfels, war hochverschuldet und verkaufte zu Beginn des 16. Jahrhunderts den Wald rund um die Burg an Britzingen.[2]

Burgen sind im Mittelalter reich an Sagen und Geschichten. Dazu gehört auch die Burg Neuenfels, die Anlass zu einer Moritat des Jahres 1540 gab.[3] [4] Ritter Christoph hatte eine Dogge darauf abgerichtet, dass sie täglich in einem Korb Fleisch aus dem Dorf Britzingen holte. Eines Tages kam das Tier aber nicht im Dorf an, so dass jemand auf die Burg lief, um nach dem Rechten zu schauen. Im Burghof fand man den Ritter und seine Frau, seine Kinder, die Bediensteten und die Dogge tot in ihrem eigenen Blute. Aufgeklärt wurde dieser Kriminalfall nie. Keiner der Erben hatte daher Interesse an der weiteren Nutzung der Burg, so dass diese ab 1540 zerfiel. Es handelte sich hierbei wohl nicht um die Ehefrau, da diese ein Haus in Ebnet bei Freiburg bewohnte und ihren Mann Christoph dort überlebte. Anzunehmen ist, dass es sich um eine sogenannte „Hausfruwen“ handelte, einer Geliebten. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese schwanger war, könnte der Schlüssel zum Mordfall sein.

 


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