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Die Trimburg ist die Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg der Herren von Trimberg östlich des gleichnamigen Ortes, eines Gemeindeteils von Elfershausen in Unterfranken im Landkreis Bad Kissingen in Bayern, Deutschland. Die Ruine liegt weithin sichtbar etwa 60 Meter oberhalb der Fränkischen Saale auf dem Pfaffenberg.
In den südlichen Ausläufern der bayerischen Rhön zwischen Bad Kissingen und Hammelburg erhebt sich links der Fränkischen Saale der lang gestreckte Rücken des Pfaffenberges, der zum Teil aus Buntsandstein besteht, welcher beim Bau der Trimburg Verwendung fand. Von der Burganlage aus sind das Saaletal und der Namen gebende Ort Trimberg zu überblicken. Die Bundesautobahn 7 führt zwei Kilometer westlich der Trimburg vorbei und kreuzt hier die das Tal beherrschende Bundesstraße 287 an der BAB-Anschlussstelle Hammelburg.
Vom Ort Trimberg aus führt ein steiler, direkter Treppenweg zur Burgruine hinauf. Fahrzeuge benutzen die etwas östlich gelegene, beschilderte Auffahrt zum unweit der Burg gelegenen Parkplatz. Unterhalb der südlichen Ringmauer der Trimburg wird seit langer Zeit Weinbau betrieben. Nach Zeiten des Anbaurückgangs in den 1970er bis 1990er Jahren steigen die Erträge wieder.
Vorgängerbauten
Die Ruine der Trimburg, so wie sie sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts darstellt, ist eigentlich nur der Rest des zuletzt erbauten Burgteils. Die gesamte Burg bestand ursprünglich aus drei verschiedenen Anlagen aus unterschiedlichen Epochen. Gozzwin von Trimberg begann 1135 mit dem Bau des ältesten Teils, der jedoch bereits 1187 als Alte Burg (locus castri antiqui) oder auch Leuchtenburg bezeichnet wurde. Das Niedernburg (castrum inferrius) oder Linsenburg genannte Vorwerk am Fuß des Burgberges wurde 1226 erstmals erwähnt, 1381 und 1401 jedoch nur noch als Gutshof der Herren von Arnstein und von Erthal bezeichnet, der um 1640 endgültig zerstört wurde.
Ende des 12. Jahrhunderts begann die Ausweitung der Burg nach Westen zunächst durch den Bau des Bergfrieds und der ihn umgebenen Ringmauer. Für diese Bauten verwendete man auch Material aus dem Abriss der beiden Vorgängerbauten, sodass die Alte Burg bereits 1234 nur noch als Burgstall bezeichnet wurde.
Die Herren von Trimberg
Das Geschlecht derer von Trimberg erscheint erstmals in einer Heiratsurkunde aus dem Jahr 1018, als eine Anna von Trimberg mit einem Ritter Reinhard von Hohenburg vermählt wurde. Die nächsten urkundlichen Erwähnung finden sich 1182 anlässlich der Ernennung von Berthold und Mangold von Trimberg zu Würzburger Domherren und 1225 beim Beitritt der Herren von Trimberg zum Rheinischen Städtebund, dem auch das Hochstift Würzburg angehörte. Bereits ein Jahr später gaben Konrad I. und Albrecht I. von Trimberg ihre Burg dem Hochstift als Lehen. Den verbliebenen Burgstall der Alten Burg verkaufte Mechthild von Henneberg, die Witwe Heinrichs von Trimberg, 1234 ebenfalls an das Hochstift. Konrad III. von Trimberg schenkte schließlich 1279 die gesamte restliche Anlage dem Würzburger Bischof Berthold II. von Sternberg, als er sich mit seiner Gemahlin Adelheid den damaligen Kreuzfahrern anschloss.
Nun war das Fürstbistum Würzburg alleiniger Besitzer der Trimburg. Daran änderte auch der Versuch Konrads IV. von Trimberg nichts, Burg und Amt zurück zu fordern. Er war mit der Großzügigkeit seines Vaters nicht einverstanden, begnügte sich jedoch mit dem Angebot des Hochstifts, Bischofsheim in der Rhön zu übernehmen. Mit dem kinderlosen Konrad VII. starb um 1376 das Geschlecht derer von Trimberg aus und ihre sämtlichen Besitzungen, auch Bischofsheim, gingen an das Hochstift über. Auch die Tatsache, dass um 1290 noch einzelne adelige oder kirchliche Besitzer Teile des Trimberger Gebiets innehatten, beeinträchtigte praktisch nicht die Oberhoheit des Stiftes, das die Trimburg mit ihren Besitzungen in der Folgezeit mehrfach verpfändete.
Das Hochstift setzte die Edlen von Erthal in das Gericht und das Verwaltungsamt auf der Trimburg ein. Im Verlauf des Bauernkrieges wurde die Trimburg um 1525 von einer Schar Kissinger und Euerdorfer Bauern durch Verrat eingenommen und zerstört. Nach der Niederschlagung des Aufstandes mussten sich die Untertanen des Amtes Trimberg 1526 handwerklich und finanziell mit 2½ Gulden pro Kopf am Wiederaufbau der Burg beteiligen. Das Resultat dieser Strafmaßnahme war aber derart unbefriedigend, dass Bischof Julius Echter 1529 die Burg fast völlig neu aufbauen ließ.
Auch im Dreißigjährigen Krieg wurde die Trimburg eingenommen und verwüstet. Beim Wiederaufbau nach 1648 gab man den Festungscharakter der Anlage auf und richtete sich in schlossähnlichen Gebäuden wohnlicher ein.
Das Königreich Bayern
Die Trimburg kam in der Folge des Jahres 1803 im Zuge der Säkularisation und der Auflösung des Hochstifts Würzburg zunächst an das Kurfürstentum Bayern und 1806 an das Königreich Bayern. Die noch gut erhaltene Burg wurde auf Abbruch verkauft. Nach und nach wurden Gebäude und Teile der Wehrmauern niedergelegt und die Steine als Baumaterial abgegeben. Der Erlös hieraus betrug 2198 Gulden und 39,5 Kreuzer.
Die Trimburg verkam auf diese Weise zur Ruine. Ähnlich wie später auf der Henneburg in Stadtprozelten sorgte ab 1833 Bayernkönig Ludwig I. dafür, dass dem weiteren Verfall Einhalt geboten und die verbliebenen Reste baulich gesichert wurden. Man erlaubte die Einrichtung einer Sommerwirtschaft auf der Burg. Dieses Recht ging von Johann Ernst, dem ersten Pächter, auf seinen Sohn und danach auf seinen Enkel über. Die Trimburg entwickelte sich schnell zu einem beliebten Ausflugsziel.
Heutige Nutzung
Der Freistaat Bayern, ab 1918 Eigentümer der Trimburg, verpachtete 1939 die Gaststätte erneut, die bis in die 1970er Jahre geöffnet war. Danach stand die Burg einige Jahre leer und war unbeaufsichtigt wilder Zerstörung ausgesetzt. Am 24. Januar 1980 erwarb der Markt Elfershausen die Trimburg. Seither bemüht sich der Ort zusammen mit dem Verein Freunde der Trimburg, die Burg regelmäßig für Besucher zu öffnen, wobei die Bewirtschaftung wechselweise durch örtliche Vereine durchgeführt wird. Hierzu dienen neben dem Burghof das von-Erthal-Zimmer und der zuletzt instand gesetzte Rittersaal und ein Kellergewölbe. Um 2000 wurde der Bergfried mit einem Kostenaufwand von fast 180.000 DM restauriert und wieder besteigbar gemacht. Der Echterbau und der Erthalbau wurden im Frühjahr 2007 mit einem Wetterschutzdach aus Glas versehen.
An Wochentagen ist die Burg verschlossen, von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Führungen müssen bei der Gemeindeverwaltung Elfershausen bestellt werden. An einigen Wochenenden im Sommer finden auf der Burg kulturelle Veranstaltungen statt, so ein Mittelaltermarkt und Aufführungen der Hammelburger Theatergruppe Spectaculum.
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von Rainer Lippert (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons
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