Burg Hohenkrähen
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Die Burg Hohenkrähen ist eine hochmittelalterliche Höhenburg bei Mühlhausen-Ehingen in der Nähe von Singen im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg, Deutschland.

Archäologische Funde lassen eine erste Besiedlung um den Hohenkrähen schon in ur- und vorgeschichtlicher Zeit dank der markanten und strategisch sicheren Lage vermuten. Einige Funde dokumentieren eine Siedlungstätigkeit zur jungneolithischen und zur Bronzezeit. Durch Einzelfunde lässt sich für den Hohenkrähen eine Besiedlung seit der Jungsteinzeit belegen. Römer und Alemannen nutzten den Berg als Kultstätte. Spuren einer römischen Besiedlung sind auf das 2. Jahrhundert n. Chr. datiert.

Die Entstehungszeit der Burg wird auf 1180 bis 1190 datiert – sie wird von den Herren von Friedingen errichtet, die ab 1191 auch mit „de Craien“ bezeichnet wurden.

Nach einem Erbstreit und dem Krieg der Eidgenossen warb Hans Wilhelm von Friedingen um 1446 etwa 20 ehemalige Schweizer Söldner an. Vom Hohenkrähen aus wurden im folgenden halben Jahr Raubzüge auf Schweizer Gebiet unternommen, die zu einem Vergleich zwischen dem Burgherrn und den Eidgenossen führten. In den darauf folgenden Jahren nutzten die Friedinger die Wirren zwischen Österreich, den Eidgenossen und dem Schwäbischen Bund, um durch Straßenraub und Plünderungen ihren Besitzstand zu erhöhen. Eigentliche Auslösung der Belagerung war die verschmähte Liebeswerbung eines Schwäbischen Adeligen, Stefan Hausner, zu einer Kaufbeurener schönen Bürgerstochter. Er überfiel darum die Kaufleute und zog sich zu dem verbündeten Friedinger auf den Hohenkrähen zurück. Deshalb befahl Kaiser Maximilian ein Heer des Schwäbischen Bundes unter dem Befehl von Paul von Lichtenstein und Georg von Frundsberg, 8000 Mann, ausgerüstet unter anderem mit 10 Stück (schwere Geschütze) die von Innsbruck herbeigeführt wurden, darunter die Scharfmetz und Singerin, der Turntraxel, die Herzog Sigismund und das Ketterlin. Die Kugeln rollten oftmals aufgrund der steilen Höhe des Berges zurück, wurden eingesammelt und erneut verschossen. Frundsberg liess von einer mittleren Anhöhe auf die Pfisterei schiessen, so das Mehl und Federn oben ausstoben (9. November). Am 12. November 1512 nach einer dreitägigen Belagerung, wurde der Hohenkrähen eingenommen, die Adligen waren jedoch in der Nacht getürmt, die Burg wurde verbrannt und geschleift, sie wurde später wieder neu aufgebaut.[2]

Gegen 1560 wurde der Hohenkrähen von Hans Jakob Fugger für 20.300 Gulden von Wolf von Homburg erworben, die Burg blieb aber österreichisches Lehen. Das Gebäude wurde nach dem Kauf zum letzten Mal baulich erweitert – Fugger ließ den Palas an der Ostseite des Komplexes anlegen. Bereits 1571 verkauften die Fugger die Burg wieder. Hans Ludwig von Bodman wurde der neue Besitzer. In den folgenden Jahren verfiel die Burg zusehends.

Im Dreißigjährigen Krieg wurden die Burgen Hohenkrähen und Mägdeberg 1634 vom Festungskommandanten des Hohentwiel Konrad Widerholt niedergebrannt. Ab diesem Zeitpunkt war die Burg Hohenkrähen eine Ruine und wurde nicht mehr genutzt.

Nach vielen Besitzerwechseln pachtete die Pfadfinderschaft Grauer Reiter die Ruine 1956 von Graf Douglas Freiherr von Reischach. Im Gegenzug ist sie verpflichtet, die Gebäude und Anlagen in der Vorburg in Stand zu halten.

Im August 2007 zerstörte ein Felssturz, ausgelöst durch heftige Regenfälle, den Aufstieg zur Ruine. Seit dem 1. Mai 2010 ist die Begehung der Burg wieder möglich.[3]

 


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von Peter Schmenger.Dokape at de.wikipedia [GFDL oder CC-BY-SA-3.0], vom Wikimedia Commons
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