Manningaburg
von Matthias Süßen (Eigenes Werk) [GFDL oder CC-BY-3.0], via Wikimedia Commons
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Die von einer breiten Graft umgebene Manningaburg in Pewsum war ursprünglich ein Häuptlingssitz der ostfriesischen Familie Manninga, die auch Herren von Lütetsburg, Jennelt und Westeel waren. 1565 verkaufte Hoyko Manninga die Niederungsburg sowie die Pewsumer Mühle an Graf Edzard II. von Ostfriesland und dessen Gemahlin Katharina von Schweden.

Edzard II. und Katharina hielten sich oftmals auf der Burg auf. Seit 1611 war sie Wohnsitz ihrer Töchter, der Gräfinnen Sophia († 1630 in Pewsum) und Maria, der späteren Herzogin von Braunschweig-Lüneburg-Danneberg. Die Vergabe des "Burgbrotes" an die Armen der Gemeinde Pewsum und Woquard erinnert an diese Zeit; bis zum Ersten Weltkrieg wurde diese Tradition gepflegt.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg vom Grafen Peter Ernst II. von Mansfeld und dem späteren Feldmarschall Dodo von Knyphausen bewohnt (1623), später vom hessischen General von Eberstein (1644).

Im 17. Jahrhundert weilten oft die ostfriesischen Fürsten mit ihren Gästen hier (u. a. Aufenthalt des Großen Kurfürsten während seiner Reise in die Niederlande 1634).

1859 gelangte die Burg in private Hand. Heute ist nur noch die Unterburg, der Kern der Burganlage aus dem Jahre 1458 erhalten. Das Torhaus mit niederländischem Einfluss stammt etwa aus der Zeit um 1560. Die Vorburg (mit Marstallgebäude) und die Oberburg (das Schloss) aus dem 16. Jahrhundert wurden bereits im 18. Jahrhundert abgerissen.

1954 kaufte der „Heimatverein Krummhörn e. V.“ mit Hilfe des Kreises Norden und der Ostfriesischen Landschaft die Burg. Die Anlage stand zu dieser Zeit kurz vor dem Verfall und die Restaurierung wurde in Angriff genommen. 1980 übernahm die Gemeinde Krummhörn die Burg. Zurzeit befinden sich in der Burg ein Museum und das Standesamt. Das Museum ist Mitglied im Museumsverbund Ostfriesland.


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