Burg Are
von Anton (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-2.5], via Wikimedia Commons
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Die Burg Are ist die Ruine einer Burg oberhalb der Gemeinde Altenahr in Rheinland-Pfalz. Sie wurde um 1100 von Graf Dietrich I. von Are erbaut und 1121 erstmals urkundlich erwähnt.

Seit 1965 trägt das Are-Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler den Namen in Anlehnung an die Burg und das gleichnamige Adelsgeschlecht.

Der Grundriss der Höhenburg ist ein Viereck. Neben Teilen der Vorburg und eines Tores – die sogenannten Gymnicher Porz – sind auch Reste der Wehrmauer erhalten. Außerdem steht an der Südseite der Anlage ein alter Torturm (auch Schellenturm genannt), daneben die Ruine des Palas, der einst eine beheizbare Bischofskammer besaß. Auf der spitzen Felskuppe in der Nordecke stand vermutlich der erste Bergfried. Nördlich davon sind umfangreiche Reste der romanischen Burgkapelle aus dem 12. Jahrhundert erhalten.

 

1246 schenkte Graf Friedrich von Hochstaden, Propst zu Xanten, unter Zustimmung seines Bruders Konrad von Are-Hochstaden die Grafschaft mit den Burgen Are, Hardt und Hochstaden dem Erzstift Köln. Die Erweiterungsbauten mit umfassender Wehrmauer wurden in kurkölnischer Zeit während des 14. und 15. Jahrhunderts zum Schutz der kurkölnischen Besitzungen im Ahrgebiet errichtet. Im 16. und 17. Jahrhundert gab es nur geringe Veränderungen der Bausubstanz durch Reparaturen und Ersatzbauten. Zeitweise diente die Burg auch als Gefängnis, in dem die Kölner Erzbischöfe unliebsame Gegner einkerkern ließen, um sie gefügig zu machen. Lange Zeit war Burg Are geistiges und kulturelles Zentrum für das gesamte Gebiet.

Die Erzbischöfe von Köln verpfändeten die Burg Are mit dem Amt Altenahr häufiger. Die Pfandnehmer wurden jeweils als Amtmännern eingesetzt und bewohnten auch vielfach die Burg. Über größere Zeiträume war der bauliche Zustand der Burganlage schlecht, da die Pfandnehmer die notwendigen Reparaturen nicht durchführen ließen. Eine Ausnahme mit einem baulich sehr guten Zustand war die Zeit von Heinrich von der Horst, der 1625 verstarb.

1690 wurde die Burg nach neunmonatiger Belagerung durch französische Truppen erstmals erobert. Durch den Beschuss war die Burg stark beschädigt worden. 1697 zogen die Franzosen ab, besetzen die Burg aber ab dem 1701 einsetzenden Spanischen Erbfolgekrieg erneut. 1706 übernahmen kurkölnischen Truppen die Burg und machten die Gegend unsicher. Aus diesem Grunde ließ Kurfürst Joseph Clemens von Bayern 1714 die Mauern im Einvernehmen mit den Dorfbewohnern sprengen. Seither ist die Burg eine Ruine. Noch verwertbare Materialien, wie Holz und Steine, dienten als Baustoff für den Neubau des Amtshauses am Fuße des Burgberges.


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