Neuerburg
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Die Burg Neuerburg ist eine Burg bzw. Festung in der westlichen Eifel im Enzbachtal oberhalb der Stadt Neuerburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.

Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung der Hangburg fand 1132 statt, als ein Theoderich zu Neuerburg eine Schenkungsurkunde bezeugt. Die Burg war damals schon älter, da der Graf von Vianden 1270 die Burg und Herrschaft Neuerburg als „ein altes Lehen“ seines Hauses bezeichnet, welches er selbst vom Grafen von Luxemburg erhalten habe.

Eine ältere Urkunde aus vom zweiten Normanneneinfall 892 erwähnt eine „neu errichtete Burg“, in welche die Prümer Mönche geflohen seien. Es kommen jedoch mehrere Burgen im Eifelraum hierfür in Frage.

Die Bedeutung der Burg verschaffte dem Ort, der sich zu Füßen der Burg befindet, 1332 die Stadtrechte. Im gleichen Jahr starb Friedrich III., der letzte Herr von Neuerburg. In den folgenden Jahren wechselte die Herrschaft dann mehrfach den Besitzer.

Bedeutende Ausbaumaßnahmen in Richtung Festung wurden dann zwischen 1513 und 1540 durch Dietrich IV., Graf von Manderscheid-Blankenheim, Herr von Schleiden, Daun, Neuenstein, Kronenburg und Neuerburg, etc. durchgeführt. Diese Herrscherlinie behielt Burg und Herrschaft dann auch bis zur Auflösung durch die französischen Revolutionstruppen 1794. Im Rahmen der Ausbaumaßnahmen wurden die für Artillerie vorgesehenen Bastionen gebaut. Besonders bemerkenswert ist der Übergang zwischen runden Bastionen (Südwestbastion) zu polygonalen Bastionen (Nordbastion), der sich innerhalb dieser Bauphase vollzogen hat. Die Mauerstärken wurden im Zuge dieser Bauarbeiten vervielfacht, bis sie schließlich etwa 5,5 Meter erreichten. Dieser Vorgang ist für eine so alte Burg außergewöhnlich, da sie jetzt festungsähnlich ausgebaut war. Trotzdem wurde auch noch ein Wohnflügel angebaut.

Die Bedeutung als Festung ist besonders zu nennen während des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648, weil die Burg zuerst einmal instandgesetzt und munitioniert wurde und dann gegen schwedische, holländische, irische, polnische und französische Truppen verteidigungsbereit war. Die zur Verteidigung einquartierten luxemburgischen Truppen benahmen sich aber ebenfalls so daneben, dass man sich ebenfalls gegen diese verteidigen musste. Die Burg verhinderte jedoch die Plünderung durch ebendiese Truppen.

In den weiteren Jahren war immer wieder Krieg (Pfälzischer Erbfolgekrieg, Holländischer Krieg), so dass die Burg auch weiter ausgebaut und befestigt, aber auch beschossen wurde. 1692 war ein entscheidendes Jahr, weil die Festungsanlagen dann durch die Franzosen gesprengt wurden. Ein Teil der Anlagen wurde zwar 1701 wieder aufgebaut, aber nicht mehr in der alten Pracht. Das endgültige Ende kam mit den Revolutionskriegen, als die Burg versteigert und die Steine, speziell nach dem großen Stadtbrand von 1818, verkauft und abgebrochen wurden.

Die Burg kam dann in städtischen Besitz und war Armenhaus, Archiv und Gefängnis bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts.

1926 erwarb der Bund Neudeutschland die Burg im Rahmen eines Erbpachtvertrages. In der Folge wurde die Burg teilweise wiederaufgebaut und dient heute als Jugendbildungs- und Jugendfreizeitstätte.


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