Villa Ludwigshöhe
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Die Villa Ludwigshöhe, vor Ort oft auch nur die Ludwigshöhe genannt, bei Edenkoben in Rheinland-Pfalz ist ein kleines Schloss und der ehemalige Sommersitz des Königs Ludwig I. von Bayern.

1843 fasste König Ludwig I. den Entschluss, sich in der damals zu Bayern gehörenden Pfalz, aus der sein Vater Maximilian I. stammte, eine Sommervilla bauen zu lassen. Sie sollte am Rande des Gebirgszuges der Haardt liegen. 1845 wurden die benötigten Grundstücke zu Füßen der Rietburg von den Gemeinden Edenkoben und Rhodt erworben.

Der Bau des Schlösschens nach italienischem Vorbild im Stil des Historismus begann mit der Grundsteinlegung 1846. Die Arbeiten nach den Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm von Gärtner führte der Baumeister Joseph Hoffmann aus Ludwigshafen am Rhein aus. Die Vollendung des Baues zog sich bis 1852 hin. Zunächst war 1847 der Architekt verstorben, weshalb Leo von Klenze die weitere Bauleitung übernommen hatte; zudem hatte 1848 der König zugunsten seines Sohnes Maximilian II. abgedankt.

Ludwig I. weilte alle zwei Jahre in den Sommermonaten Juli und August in der Villa, wo er dann auch seinen Geburtstag feierte. Sein letzter Besuch der Villa datiert von 1866.

Ursprünglich gehörten zu dem Gebäudeensemble neben dem eigentlichen Schlösschen ein Kavaliersbau und ein Marstall. Der Kavaliersbau ist noch vorhanden, der Marstall nicht mehr. Die pompejanischen Wandmalereien von Joseph Schwarzmann, in verschiedenen Räumen der Villa sind bis heute erhalten; auch die Mosaikfußböden nach römischen Vorbildern haben überdauert.

Die Vorderseite des Gebäudes ist durch zwei übereinanderliegende Säulenreihen vertikal gegliedert. Während die untere Reihe dorische Säulen aufweist, besteht die obere Reihe aus Säulen ionischer Ordnung.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde zur Förderung des Tourismus eine 1,8 Kilometer lange Zweigstrecke der Pfälzer Oberlandbahn errichtet, die das Edenkobener Depot der Überlandstraßenbahn mit der Villa Ludwigshöhe verband. Die Strecke wurde am 9. April 1936 eröffnet. Am 17. Mai 1954 wurde sie wieder stillgelegt, nachdem die schrittweise Einstellung der Oberlandbahn begonnen hatte.

Seit 1975 steht das restaurierte Schlösschen im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz. Es wird für die Aufführung von Konzerten genutzt, vor allem in Zusammenarbeit mit der Stiftung Villa Musica. Außerdem beherbergt die Villa die vom Landesmuseum Mainz wissenschaftlich betreute Max-Slevogt-Galerie. Daneben werden wechselnde Ausstellungen von Gemälden veranstaltet. 2007 fand im Gewölbekeller die Sammlung Hinder/Reimers mit 1588 Keramik-Exponaten des 20. Jahrhunderts ihren endgültigen Platz.[1] Seit dem gleichen Jahr ist an Wochenenden und Feiertagen bei gutem Wetter ein nach Südosten gelegenes Freiluftcafé geöffnet und bietet Ausblick auf die Oberrheinische Tiefebene.


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