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Die Burg Störmede, auch Schloss Störmede genannt, in Störmede (heute Stadt Geseke) geht auf eine möglicherweise frühmittelalterliche Anlage zurück. Im Hochmittelalter war die Burg Sitz der Edelherren von Störmede. Verschiedentlich zerstört, kam es an etwas anderer Stelle zur Neuanlage. Nach dem Aussterben der Familie von Störmede fiel der Besitz an die von Hörde, deren Störmeder Linie sich in verschiedene Zweige teilte. Über andere Besitzer kam an die Familie von Ketteler und 1970 an die Stadt Geseke
Bereits 826 wurde Störmede im Verzeichnis der Schenkungen des Klosters Corvey erwähnt. Möglicherweise hat es auch schon Vorläufer einer Burg gegeben. Störmede war später Sitz der Edelherren von Störmede. Ein Wernor von Störmede ist für 1155 belegt. Die ursprüngliche Burg reichte bis in das 12. Jahrhundert zurück und bildete das Zentrum einer ausgedehnten Herrschaft. Die Burg am Hellweg erschien den Kölner Erzbischöfen, die insbesondere um Soest einen Herrschaftsschwerpunkt in Westfalen hatten, als strategisch so bedeutend, dass Philipp von Heinsberg zumindest Teile davon erwarb und sie als kölnisches Lehen an Radobus und Reinerus zurück gab.
Es gab aber offenbar Streit zwischen den Bischöfen und den Herren von Störmede, da die Burg 1233 durch die Kölner zerstört wurde. Danach wurde sie wieder aufgebaut. Unter Albert von Störmede (1217–1255) erfuhr die Macht der Edelherren durch die Übertragung von Grafschaftsrechte durch die Grafen von Arnsberg eine Ausweitung. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts gründeten die Herren von Störmede in unmittelbarer Nähe der Burg eine Stadt. Burg und Stadt wurden 1277 während der Auseinandersetzungen zwischen den Erzbischöfen von Köln und den Bischöfen von Paderborn zerstört, nach 1292 aber wieder an anderer Stelle aufgebaut. Die Stadt florierte indes nicht und heute sind nur noch einige Reste der Umwallung erhalten.
Das Geschlecht der Edelherren starb um 1300 aus. Durch Erbe kam die Burg und der Besitz an die Herren von Hörde. Dadurch erlebte das Ministerialengeschlecht der von Hörde einen starken sozialen Aufstieg. Nach der Teilung des Geschlechts nannte sich eine Linie Hörde zu Störmede. Diese teilte sich wiederum im 14. Jahrhundert in die Linie Altes Haus und die Linie Hohes Haus. Der Besitz der Linie Altes Haus fiel 1652 an die Familie Korff zu Harkotten. Das Hohe Haus kam im 16. Jahrhundert an die Familie von Bocholtz, die die Linie Bocholtz zu Störmede bildete.
Daneben existierte seit 1529 zeitweilig das mittlere Haus der von Hörde. Alhard von Hörde versuchte eine reichsunmittelbare Stellung zu erlangen und trug mit den Verwandten vom Hohen Haus den Besitz Kaiser Karl V. zu Lehen an. Dagegen erhoben die Kölner Erzbischöfe Einspruch. Als Alhard Befestigungen anlegen ließ, schritt Salentin von Isenburg ein. Im sogenannten Satentinischen Rezess mussten die Linien von Hörde zu Störmede auf alle landesherrlichen Ansprüche verzichten.
Die Familie von Bocholtz verkaufte Haus Störmede 1879 an den Kaufmann Dietrich Modersohn aus Lippstadt. Im Jahr 1881 kaufte die Ketteler-Harkotten zu Schwarzenraben den Besitz. Dieses wohnten dort bis 1964. Die Erben verkauften das Haus 1970 an die Stadt Gesecke.
Die eigentliche Burg anfangs in Form einer Motte befand sich im Mittelalter in etwa auf dem Gebiet des heutigen Kirchplatzes von Störmede und dessen näherer Umgebung. Die Anlage war etwa zwei Hektar groß. Umschlossen war sie mit einer doppelten Ringmauer mit einer Dicke von teilweise zwei Metern. In der Burg befand sich ein Jägerhaus, die Häuser der Burgmannen, ein Palas und eine Burgkapelle. Diese wurde im 12. Jahrhundert auf möglicherweise karolingischen Resten erbaut.
Später wurde die Burg an die heutige Stelle verlagert. Die spätere Anlage wurde durch einen Graben und einen Wall gesichert. Erhalten ist das Hohe Haus aus Fachwerk sowie Stallungen, einige Mauerreste, Torhäuser aus dem 17. Jahrhundert und landwirtschaftliche Gebäude. Das alte Haus wohl ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert erhielt im 19. Jahrhundert spätzklassizistische Putzdekorationen und befand sich auf dem südlichen Teil des Schlossareals. Nach dem Übergang an die Stadt Geseke verfiel das Gebäude immer mehr und war lange Zeit nur noch als dachlose Ruine vorhanden.
Im Winterhalbjahr 2011/2012 wurde mit dem Wiederaufbau der Burg Störmede begonnen. Sie soll ab frühestens Sommer 2013 zusammen mit einem noch zu bauenden Nebengebäude unter der Bezeichnung „Rittergut Störmede“ als Veranstaltungsort für Hochzeiten, Konzerte, Ausstellungen oder Tagungen dienen.
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von Anton Dreier bzw. Kulturring Störmede (own made) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 oder CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons
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