Schloss Schwarzenraben
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Schloss Schwarzenraben ist ein barockes Wasserschloss bei Lippstadt-Bökenförde. Es wurde von den Freiherren von Hoerde (Adelsgeschlecht) vermutlich zwischen 1765 und 1768 nach Plänen von Franz Christoph Nagel und Johann Matthias Kitz erbaut. Kurfürst Klemens August hat den Bau zumindest mitfinanziert, angeblich als Wiedergutmachung für eine Verletzung, die er dem Bauherrn bei der Jagd zugefügt hatte.

 

Bis ins 16. Jahrhundert wurde der Ort mit Wehrbauten „Wambeke“ bezeichnet und gehörte zur Gemeinde Bökenförde. Wambeke war erstmals 1031 erwähnt worden. Das Gebiet wurde 1511 zur Hälfte und bis 1584 ganz an die Freiherren von Hörde verkauft. Für den Neubau des Architekten Johann Matthias Kitz aus Arolsen wurden für die reichhaltigen Stuckaturen italienische Stuckateure engagiert. Besonders sehenswert sind sowohl die Schlosskapelle im Rokokostil mit dem Altar von Anton Joseph Stratmann wie auch der Park mit seiner Orangerie.

Friedrich Clemens von Ketteler (der „Alte Fritz“) hatte 1863 Marie Kunigunde von der Decken (Adelsgeschlecht), die Erbin der Hörde’schen Güter Schwarzenraben und Eringerfeld geheiratet und sich um 1870 in Eringerfeld niedergelassen. 1898 erhielt Clemens beim festhalten eines Pferdes, welches vom Tierarzt behandelt wurde, einen Tritt an die Stirn. Dieser nicht behandelte Schädelbruch führte zu Gehirnschäden. Sein ältester Sohn und Erbe Wilderich hatte 1894 geheiratet und lebte inzwischen mit seiner Frau Paula geborene Oer (Adelsgeschlecht) in Schloss Harkotten. Als Ende 1899 der Zustand von Clemens sich verschlimmerte, bat seine Frau Marie Kunigunde ihren ältesten Sohn Wilderich, er möge doch zurückkehren. Daher zogen Wilderich und Maria Rosa Ketteler nach Schwarzenraben. Das Schloss war jedoch seit dem Erbfall nicht mehr bewohnt worden, weshalb Wilderich und seine Frau Maria Rosa es erst wieder herrichten mussten. Daher wurde das Schloss erst ab 1902 wieder bewohnt.

Durch ein vergessenes Bügeleisen wurde am 23. April 1935 ein verheerender Brand ausgelöst. Bei dem Brand erlitten ein Feuerwehrmann und ein Förster tödliche Verletzungen beim Versuch, einen wertvollen Kronleuchter aus dem brennenden Gebäude zu bergen. Ihre Leichen wurden erst 24 Stunden später geborgen. Aufgrund dieses Brandes wurden die Brandschutzvorschriften für Schlösser landesweit geprüft und verbessert. Nach dem Brand wurde es von Wilderich Freiherr von Ketteler (Sohn der obigen Bewohner) wieder aufgebaut. Dort wurde 1934 dessen ältester Sohn Karl-Josef Freiherr von Ketteler geboren.

Seit 1998 ist das Schloss im Eigentum von Otto W. Drosihn.


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