Burgruine Karlstein
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Die Burgruine Karlstein ist eine Burgruine auf einem Felsen im Bad Reichenhaller Ortsteil Karlstein im Landkreis Berchtesgadener Land in Bayern.

 

Konrad von Peilstein ließ die Befestigungsanlage kurz vor 1150 erbauen. Das in Niederösterreich beheimatete Geschlecht der Peilsteiner folgte hier vermutlich einen Ruf des Salzburger Erzbischofs, der den Peilsteiner Grafen zu seinem weltlichen Vertreter vor Gericht (Vogt) bestimmt hatte. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts lebte hier ein Burghauptmann names „Karl“, nach dem vermutlich die gesamte Anlage benannt wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahre 1208.

1218 gelangte Karlstein an den Bayernherzog, der seinen Dienstmannen fortan die Pflege der Burg übertrug. Seit dem ausgehenden Mittelalter besaß Karlstein die niedere Gerichtsbarkeit über eine größere Nachbarschaft, die so genannte Hofmark. Jeweils auf Lebenszeit vergab der Bayernherzog gegen entsprechende Zahlungen Burg und Hofmark Karlstein an Reichenhaller Patrizier oder hochrangige Beamte, die einen ihrem Stand angemessenen Wohnsitz suchten. Unter der mächtigen Familie Fröschl von Marzoll und Tauerstein wurde die Burg zum Schloss umgebaut und blieb in dieser Form bis zu ihrem Verfall im ausgehenden 17. Jahrhundert.

Erhalten aus dieser Spätzeit hat sich das großzügig gestaltete Rundbogentor. Daneben erhob sich als ein länglicher Bau mit eingezogenem Rechtecktor, die dem hl. Andreas geweihte Burgkapelle. So wie die Kapelle in die Erbauungszeit der Burganlage fällt, stammt auch die Umfassungsmauer aus der Zeit vor 1150. Im Westen der Burg kam es 1671 zum Abriss der stark baufälligen Außenmauer.

Inmitten der Burganlage befinden sich noch heute die Reste einer annähernd quadratischen Zisterne, worin das Regenwasser gesammelt wurde. Auf der höchsten Stelle des Innenhofes erhebt sich ein Rundturm, der – mit einem Hocheingang ausgestattet – die Funktion eines Bergfriedes erfüllte. Zeitlich datiert er in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts, in jene Zeit also, als Karlstein in den Besitz des Bayernherzogs übergegangen war.

Ab Juli 2012 wird die Anlage grundlegend saniert. Ein 6 m² großes Loch in der westlichen Wand wird geschlossen, die Mauern ausgebessert und stellenweise der Putz erneuert. Der Baumbewuchs innerhalb der Burgmauern und außen am Felsen wird teilweise entfernt, die Fensterstürze werden mit neuen Eichenbohlen verstärkt und der Fussweg zur Burg wird stellenweise ausgebessert. Die Arbeiten sollen bis zum Winter 2012 abgeschlossen sein. Bis zum Ende der Arbeiten bleibt die Anlage für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.


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