Haus Beck (Löhne-Ulenburg)
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Haus Beck ist ein Rittergut im Stadtteil Ulenburg der Stadt Löhne, Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Erwähnt wurde es das erste Mal im Jahre 1151 als Lehenshof der Abtei Herford. Haus Beck ist Stammsitz der Familie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, aus denen in direkter Linie die dänische Königsfamilie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg hervorging.

 

Nachdem die Familie von Beck nicht mehr existierte, wurde das Gut von der Familie von Quernheim übernommen. Im Jahre 1605 kaufte Herzog Alexander von Holstein-Sonderburg das Gut Beck von einem Herzog von Oldenburg. Sein Sohn August ließ 1648 das heute noch erhaltene Haupthaus bauen. Er nannte sich nun August Philipp Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck und begründete die Linie der Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck. Auf Beck geborene Familienmitglieder sind u. a. der Generalfeldmarschall Friedrich Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck (*1653) und Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg (*1620). Die Nachkommen erbten das Gut, bis es 1745 von Freifrau von Ledebur-Königsbrück erworben wurde. Verkauft wurde es durch den letzten auf Beck ansässigen Herzog Friedrich Wilhelm II. von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, der Beck selbst nicht geerbt hat sondern seinem Cousin und Feldmarschall Friedrich Wilhelm I abkaufte. Der Titel Herzog zu Beck blieb als Titulartitel aber erhalten. Ein direkter Nachfahre von Herzog Friedrich Ludwig, nämlich Friedrich Wilhelm geborener Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, begründete 1825 die Linie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Er legte den Namensbestandteil Beck ab und nannte sich fortan Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Sein Sohn Christian IX. wurde dänischer König und die Linie Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg damit Königsfamilie des dänischen und im Weiteren auch anderer hochadliger Königshäuser in ganz Europa. Der Titel Herzog von Beck wurde auch danach teils durch die Prinzen von Dänemark geführt, erlangte aber keine große Bedeutung mehr. 1750 erbte der Domkapitular zu Magdeburg, Werner Heinrich Christoph von Wulfen, das Gut. Im Jahre 1786 wurde es an den Freiherrn Georg von Mönster verkauft[1], der es vier Jahre darauf an Franz Christian von Borries zu Eckendorf veräußerte. Im 19. Jahrhundert war das Gut von 1846 bis 1850 im Besitz des Fürsten Telemach Handjery (vgl. Nicolaus von Handjery), der es anschließend an die Familie von Borries zurückverkaufte. In den Jahren 1745 bis 1899 gehörten Haus Beck und Schloss Ulenburg jeweils einem Besitzer, bis im Jahre 1899 Friedrich Blomeyer Haus Beck kaufte, sein Sohn, Adolf Blomeyer, war ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde, SA-Führer und 1948 Mitglied des Parlamentarischen Rats. Bis heute ist Haus Beck im Besitz der Familie Blomeyer.

Zu dem Gut gehörte auch eine Doppelwassermühle, die aus einer Getreide- sowie einer Boke- und Ölmühle bestand. 1988 wurde die Mühle abgerissen. Allerdings blieb der Stapelteich erhalten.

Zurzeit wird Haus Beck unter anderem als Schulungs- und Ausstellungszentrum genutzt. Die Ackerflächen werden landwirtschaftlich genutzt. Einige Hofgebäude sind an eine Küchenmöbelfirma verpachtet.


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