Ruine Falkenburg (Detmold)
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Die Ruine Falkenburg ist eine Burgruine in der lippischen Gemarkung Detmold im Teutoburger Wald in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Die einstige Höhenburg wurde 1190 bis 1194 erbaut, seit Mitte des 15. Jahrhunderts ist sie eine Ruine.

 

Der Bau der Falkenburg, von der heute nur noch eine Ruine zu sehen ist, wurde zwischen 1190 und 1194 durch Bernhard II. und seinen Sohn Hermann II., Edelherren zur Lippe, veranlasst.

Im Jahr 1405 ging der Besitz auf Graf Simon III. zur Lippe über. In der Burg war aus Anlass der Eversteiner Fehde (1403–1407) der Herzog Heinrich I. von Braunschweig längere Zeit in Gefangenschaft. Mitte des 15. Jahrhunderts zerstörte ein Brand die bereits große Anlage, die aus einer Haupt- und einer Vorburg bestand. Unter der Fürstin Pauline zur Lippe wurden Teile der Burg zum Ausbau der Gauseköte verwendet, außerdem nutzten die Bewohner von Berlebeck viele Steine der Burg zur Errichtung der Fundamente ihrer Häuser. Die Ruine ist heute im Besitz von Stephan zur Lippe, einem direkten Nachfahren der Erbauer. Ende 2004 gründete sich auf private Initiative hin der Förderverein Die Falkenburg e. V. zum Erhalt und zur Sanierung der Burg, seit 2005 finden archäologische Grabungen an der Ruine statt.

Im Gegensatz zu anderen Burgen soll die Falkenburg nicht wieder aufgebaut werden, es soll lediglich das vorhandene Mauerwerk für die kommenden Generationen erhalten und gesichert werden. Ergänzend sind nach Abschluss der Grabungen historische Veranstaltungen und Konzerte geplant, um die Wiege der lippischen Geschichte erlebbar zu machen.

Grundriss

Die Falkenburg, die als Bodendenkmal unter Denkmalschutz steht, wird seit April 2005 von einem archäologischen Grabungsteam bearbeitet. Schon im ersten halben Jahr der Grabungen, in denen der gesamte Bergkegel um zweieinhalb Meter abgetragen wurde, konnte im Erdreich aufragendes Mauerwerk von 2,50 bis 2,80 Metern ans Tageslicht gebracht werden. Außerdem wurden Teile einer mittelalterlichen Kapelle (inkl. Altarstein) ausgegraben. Weiterhin soll der Bergfried saniert und statisch gesichert werden, so dass er wieder begehbar wird. In der Höhe von rund vier Metern soll eine Aussichtsplattform errichtet werden. Da das ausgegrabene Mauerwerk nach Jahrhunderten im Erdreich instabil ist und einstürzen kann, ist der Besuch der Grabungsstätte nur unter Leitung durch das Grabungsteam oder den Förderverein erlaubt, der Führungen auf seiner Homepage anbietet.

Unter dem Artikel „Fund an der Falkenburg elektrisiert Historiker“ wurde am 25. August 2012 der Fund eines winzigen goldenen Fundstücks, einer Art Brosche, vermeldet. Die Archäologen und Historiker vermuten, dass durch dieses Fundstück nachgewiesen werden kann, dass „Hermann II. zur Lippe um das Jahr 1200 kurz davor stand, zum König von "Livland" (heute Estland und Lettland) zu werden, wo schon sein Vater – Bernhard II. – Bischof war.“

 

Zu erreichen ist die Ruine Falkenburg von der Landesstraße 937, die vom Detmolder Stadtteil Berlebeck im Norden vorbei an dessen Ortslage Johannaberg über die Passhöhe Gauseköte nach Oesterholz, einem nördlichen Ortsteil von Schlangen im Südsüdwesten führt. Vom an dieser Straße in Johannaberg stehenden Landhaus Hirschsprung führen vorbei am Forsthaus Hirschsprung südostwärts – zunächst asphaltiert – Forst- und Wanderwege zur nach etwa 1,5 Kilometer erreichten Kuppe der Ruine.

Aktuell (2012) ist der freie Zugang aufgrund archäologischer Untersuchungen und umfangreicher Sanierung untersagt.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ruine Falkenburg (Detmold) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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Gobban Saor

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Kommentare zu diesem Ort



Gobban Saor
schrieb am 02.04.2013 um 20:15 Uhr
Die Falkenburg, in meiner unmittelbaren Nähe und im letzten Jahr schon einige Male besucht. Infos, Führungen, etc. auf http://www.falkenburg-lippe.de/fb/Startseite.html Wegbeschreibung hier auf der Seite bitte nicht beachten, da es sich um Forstwege handelt und auch der Zielort nicht so richtig angegeben ist. Treffpunkt wäre in Berlebeck und dann geht es 20-25 Minuten zur Burg hoch. Die erste Strecke hatten wir mit den Fahrrädern auch schon mal genommen und uns total verfahren. Eine Beschilderung ist so gut wie nicht installiert, da es sich zur Zeit noch um eine Baustelle und Ausgrabungsstätte handelt.

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