Schloss Benkhausen
By Claudia Hecke,Gauselmann AG (Gauselmann AG) [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons
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Das Schloss Benkhausen befindet sich westlich des zur Stadt Espelkamp gehörenden Ortsteiles Gestringen und nördlich des Mittellandkanals im Kreis Minden-Lübbecke. Zu dem aktuell circa fünf Hektar umfassenden Gesamtareal gehört auch ein historischer Schlosspark, der einst mit Hilfe von Alleen geometrisch gegliedert war. Teile des alten Baumbestandes, darunter beispielsweise auch eine Blutbuche und eine Holland-Linde, sind im nordöstlichen Teil des Parks noch erhalten.

 

Das Gut Benkhausen entstand 1510 durch die Aufteilung des Gutes Ellerburg zwischen den Erben der Familie von Münch. Zwischen 1657 und 1683 wurde das Schloss errichtet und blieb im Wesentlichen in dieser Form erhalten. Philip Münch vererbte das Gut 1773 an die Familie von dem Bussche, die sich seitdem von dem Bussche-Münch nannte.[1] Das Gut wurde 1945 von den Engländern beschlagnahmt und als Hauptquartier der Britischen Rheinarmee, ab 1952 auch als Kommandostand der englischen Marine genutzt. 1962 wurde Gut Benkhausen an die Diakonische Stiftung Wittekindshof e.V. verkauft und bis 2009 als Wohn- und Betriebsstätte für Menschen mit Behinderung genutzt. Ende 2010 erwarb die Espelkamper Unternehmerfamilie Gauselmann[2] das Schloss Benkhausen mit allen Nebengebäuden und der Parkanlage. Sie nutzt es seit 2011 als neues Schulungszentrum der Gauselmann Gruppe. Neben dem Seminarbetrieb sind traditionelle Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt, Gartentage etc. sowie standesamtliche Trauungen auch künftig vorgesehen. Einzelne Räumlichkeiten auf dem Schlossgelände werden weiterhin vom Wittekindshof genutzt.

 

2011 wurden historische Kamineinbauten und Stuckarbeiten sowie Teile des rund 500 Jahre alten ursprünglichen Fachwerks freigelegt. Das Gebäude wurde fast vollständig entkernt. Mit Hilfe alter Aufzeichnungen und Lageplänen aus dem 18. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Raumaufteilung wiederhergestellt. Restauriert wurden: die Gaube auf dem Dach des Herrenhauses, die Treppe im Foyer, der Sommerfestsaal, Stuckarbeiten und der historische Kamin. Mehr als 20 Kilometer an Elektro- und 25 Kilometer an Datenleitungen wurden verlegt. In einem zweiten Bauabschnitt wurden Herrenhaus und Maidenheim in Anlehnung an den ursprünglichen Bauplan zunächst voneinander getrennt, um dann mit einem mehrstöckigen transparenten Neubau wieder miteinander verbunden zu werden. In diesem Glasbau sind Speisesaal, Rezeption sowie weitere Seminarräume etc. vorgesehen. Im ehemaligen Maidenheim werden nach Sanierung und Umbau Übernachtungsmöglichkeiten für Seminarbesucher geschaffen. 

Am 9. Januar 2012 begann der Seminarbetrieb auf Schloss Benkhausen, für den acht moderne Schulungsräume für die Ausbildung von Fach- und Führungskräften zur Verfügung stehen. Der Umzug des Deutschen Automatenmuseums der Firmengruppe Gauselmann [3] nach Benkhausen ist für das 2. Quartal 2013 geplant.


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