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Die Burg Haynsburg ist eine Burg im Ortsteil Haynsburg (Burgstraße 10) der Gemeinde Wetterzeube in Sachsen-Anhalt.
Die Burg wurde erstmals 1185 urkundlich mit dem Edelherren „Conradus de Hagensberg“, nachweisbar bis 1223, erwähnt und wurde 1238 in einer Urkunde des Markgrafen Heinrich als ein befestigter Ort genannt.
Nachdem die Burg 1295 mit den dazugehörigen Ländereien an Friedrich von Meissen verkauft worden war kam sie 1305 nach dessen Eigentumsverzicht in den Besitz des Bistus Naumburg-Zeitz, galt als „das stärkste Bollwerk im Bistum Zeitz-Naumburg“, war Schutz der kaiserlichen Jagdpfalz in Kayna, sicherte und kontrollierte die an der Haynsburg vorbeiführenden drei Höhenstaßen und die Eslterfurten.
Da die Burg 1450 im Sächsischen Bruderkrieg nicht erstürmt werden konnte, wurde sie unter Bischof Peter von Schleinitz bedeutend ausgebaut, 1515 unter Bischof Johannes III. von Schönburg restauriert, weiter umgebaut und blieb in einem guten Zustand.
Schon im 15. Jahrhundert landwirtschaftlich genutzt erhielt die Burg nach der Auflösung des Bistums Naumburg-Zeitz 1549 den Titel einer „Kursächsischen Domäne“, kam 1815 durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses bis 1945 als Staatsdomäne an Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der landwirtschaftliche Charakter der Burg erhalten, wurde zunächst Provinzialgut Sachsen-Anhalts und später bis zur Wende (1990) Volkseigenes Gut (VEG)
Nach der Wende wurde die Burg, die bereits ab 1972 einen Kindergarten mit Kinderkrippe beherbergte, zu einem bedeutendem Gemeindezentrum für den Tourismus ausgebaut, mit Ausstellungen und 1990 restauriertem begehbarem Burgturm.
Weiter bietet die Burg eine Burgschänke und Übernachtungsmöglichkeiten, einen Reiterhof und ist Ausgangspunkt eines ausgezeichneten Wandergebietes.
Die Burganlage bildet ein von Gräben umgebenes Viereck von den Burghof einschließenden Gebäuden mit einem freistehenden runden etwa 24,43 hohen Bergfried (ältester Teil der Burg, Ende 11. Jahrhundert) mit einem Durchmesser von 12,81 Meter und 4,18 Meter starken zusammengesetzten Sandsteinquadern, die einen Innenraum mit Sandsteinmauerwerk von nur 4,45 Meter Durchmesser übrig lassen. Der untere Teil, unter dem ein Hohlraum auf ein durch eine Balkendecke verschlossenes Burgverlies hinweist, ist 12 Meter und der obere 24,43 Meter hoch.
Der Bergfried konnte nur, vermutlich über Strickleitern oder ein Nebengebäude, durch einen Hocheingang bestiegen werden und erhielt erst um 1880 einen ebenerdigen Eingang. Heute befindet sich im Turm eine durchgängige Holztreppe.
Als Sidonius-Turm ist ein Wehrturm mit Burgkapelle im oberen Stockwerk auf ovalem Querschnitt in die Geschichte eingegangen. Der Name geht auf den Magister Johann Sidonius, Kustos und Kanonikus an der Stiftskirche in Zeitz, zurück, der von 1685 bis 1692 in diesem Turm festgesetzt war und am 3. März 1692 im alter von 64 Jahren verstarb.
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