Haus Horst (Essen)
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Das Haus Horst, auch Burg Horst genannt, ist ein ehemaliger Rittersitz am nördlichen Ruhrufer hoch über dem Fluss im Essener Stadtteil Horst. Es steht als Bau- und als Bodendenkmal unter Denkmalschutz.

 

Die genaue Entstehungszeit von Haus Horst ist unbekannt. Es ist möglich, dass es ein Nachfolger der unmittelbar benachbarten Vryburg war, jedoch konnte diese Vermutung bisher nicht wissenschaftlich belegt werden. Beide Anlagen liegen an einer alten Furt über die Ruhr an einer Abzweigung des im Mittelalter bedeutenden Hellwegs. Möglicherweise sollten sie diese kontrollieren und schützen.[1]

Das Geschlecht der Herren von Horst ist seit dem 12. Jahrhundert belegt. Deren Mitglied Heinrich von Horst wird im Jahr 1280 als Drost der Grafen von Berg genannt. 1282 ist sein Bruder Hugo als Marschall der Essener Fürstäbtissin Berta von Arnsberg belegt. Die Familie war damit in den Stand von Ministerialen aufgestiegen, was dem Rang eines unfreien Ritters entsprach. Damit gehörte sie zu den bedeutendsten Geschlechtern im Gebiet des Reichsstiftes Essen. Der Adelssitz Haus Horst wird jedoch erst in Urkunden des 14. Jahrhunderts genannt,[2] zuvor stand auf dem Areal ein bäuerliches Anwesen

Nachdem die Herren von Horst um 1400 ausgestorben waren, sah die Anlage nachfolgend wechselnde Besitzer. 1457 kam es an Bernd von Voerst und war später im Besitz der Familie von Schüren. Von 1644 bis 1652 gehörte es Alexander II. von Velen,[4] der es im Dreißigjährigen Krieg zu viel Wohlstand gebracht hatte. 1663 ging es an Johann Heinrich von Ree(r)de über, ehe Jobst Dietrich Freiherr zu Wendt 1674 Besitzer wurde.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte die Anlage einem Mitglied der Familie „Wendt auf Hardenberg“, die sie an Friedrich Wilhelm Fürchtegott Niemann verpachtete. Dessen Sohn Friedrich Ludwig ließ auf dem westlichen Gelände des Rittersitzes 1840 die heutige Villa Vogelsang errichten. Das Anwesen ging 1910 durch eine Versteigerung an den Unternehmer Wilhelm Vogelsang über und blieb bis in die 1970er Jahre in dessen Familienbesitz.

Im Jahr 1934 erfolgten unter Ernst Kahrs, Direktor des Ruhrlandmuseums, Ergänzungen und Restaurierungen im südlichen Teil der einstigen Vorburg, ehe diese 1945 umgestaltet wurde.

Der Industrielle Hans-Dieter Abring erwarb Haus Horst im Jahr 1980 und gründete das „Foto-Museum Burg Horst“, dessen Sammlung Exponate wie eine Camera obscura und Laterna magica sowie Fotoapparate ab 1839 und Stücke zur dreidimensionalen Fotografie umfasst. Sie kann nach Vereinbarung besichtigt werden.


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