Haus Diesdonk
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Das Haus Diesdonk ist ein ehemaliger Rittersitz am Niederrhein, das im 19. Jahrhundert landtagsfähig war. Es liegt an der Landstraße zwischen der Stadt Geldern und deren Ortsteil Pont am westlichen Ufer der Niers.

Anfang des 15. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt, war das Gut im Laufe der Zeit in der Hand diverser niederrheinischer Adelsfamilien, ehe es gegen Ende des 19. Jahrhunderts an die französische Familie Beaufort kam. In den 1970er Jahren sehr stark in seiner Bausubstanz verändert, ist es heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

 

Diesdonk wird im Jahr 1415 erstmals urkundlich genannt, als Wolter die Hertogh es an Elbert von Eyll verkaufte. Der Käufer war Sohn des auf dem benachbarten Haus Ingenray ansässigen, gleichnamigen Rentmeisters des Herzogtums Geldern. Da im Kaufvertrag Diesdonk ohne jeglichen Zusatz genannt wird, ist offen, ob bei dem Geschäft ausschließlich Ländereien den Besitzer wechselten, oder ob auch Gebäude inbegriffen waren.[1] Von der Familie von Eyll kam der Besitz aus bisher unbekannten Gründen an die Familie von Egeren. Ebenso wenig wie die Gründe ist das genaue Datum des Besitzerwechsels bekannt, fest steht jedoch, dass im Jahr 1567 Loef von Egeren und seine Frau Margret Inge Haeff das Geseetz die Dyeßdonck[2] durch einen Erbteilungsvertrag erhielten. Dies bedeutete zugleich die erste schriftliche Erwähnung eines Gebäudes an diesem Ort.[3]

Erben des Loef von Egeren waren Arnold von Wyenhorst und der Rittmeister Herrmann van Keulken, der 1667 als Besitzer des Gutes erscheint.[4] Nachdem 1695 der Hauptmann Henrich Ricwyn van Keulken als Besitzer des Guts genannt wird, dient es schon im Jahr 1724 als Wohnsitz des Gottfried Albert von Steinen und seinen zwei Töchtern. Er verkaufte das Haus Diesdonk an den aus der französischen Stadt Meaux stammenden Generalmajor Alexandre de Beaufort, dessen Nachkommen den Besitz bis 1839 behielten. Im Jahr 1838 starb mit Julius Alexandre der letzte Besitzer Diesdonks aus der Familie Beaufort. Seine Erben brachten das Gut 1839 zur öffentlichen Versteigerung, bei der es der Freiherr Johann Friedrich Hubert Effertz, Besitzer des Gutes Hombroich bei Neuss, erwarb. Johanns Sohn Friedrich Hubert und dessen Frau Wilhelmine Halley richteten auf Haus Diesdonk einer Kapelle ein, in der am 12. September 1881[5] erstmals eine Messe gelesen wurde und die erst 1970 aufgelöst wurde.

Die jüngste der vier Töchter des Paares, Elisabeth, erbte nach dem Tod der Mutter 1902 den Besitz und brachte ihn in die Ehe mit ihrem Mann Walter Düesberg. Der gemeinsame Sohn Otto verkaufte ihn 1970 an Willi van den Loo aus Geldern, der ihn 1973 an den „Burgenkönig“ Herbert Hillebrand weiterveräußerte. Der Unternehmer ließ die Gebäude umbauen und vermietete sie anschließend an das Ehepaar Muuß, das dort ab Januar 1980 zwei Jahre lang einen Swingerclub betrieb. Die Art der Nutzung trug Hillebrand damals harsche Kritik von der Deutschen Burgenvereinigung ein.[6] Nachdem die Anlage ab September 1984 dann als Seniorenheim genutzt wurde, dient sie seit den späten 1990er Jahren wieder als Wohnhaus.

 


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