Burg Röthgen
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Die Burg Röthgen, auch Burg Merötgen genannt, war namensgebend für den gleichnamigen Ortsteil Röthgen in Eschweiler, Nordrhein-Westfalen. Die in der Burgstraße gelegene Anlage ist eine typische niederrheinische Wasserburg, deren Bausubstanz mehrheitlich aus dem frühen 16. Jahrhundert stammt.

Heutzutage wird die Anlage als Wohnhaus der Eigentümer sowie als Reitschul- und Pensionsstall genutzt.

 

Das genaue Entstehungsdatum der Burg ist historisch nicht belegt. Akten aus dem 17. Jahrhundert bezeugen die Burg als Stammsitz der Ritter von Engelsdorf (genannt Merötgen), die dort schon im 13. Jahrhundert ansässig waren, obgleich erst 1348 ein Edmund von Röthgen (Edmuntz van me Roitgen) urkundlich erwähnt wird. Ebenso unklar wie das Gründungsdatum ist auch das Verhältnis der Ritter von Röthgen zu den Rittern von Engelsdorf. Nach derzeitiger Urkundenlage scheinen beide Geschlechter die Röthgener Burganlage im 14. Jahrhundert bewohnt zu haben. Historiker vermuten, dass die Schwester Emuntz van me Roitgens Ehefrau des Gerhard von Engelsdorf war (Lit.: Dux, 2000), der auch als Lehnsnehmer der Nothberger Burg erscheint. Fest steht lediglich, dass die Röthgener Burg zum Schutze Jülicher Besitzungen im unübersichtlichen Waldgebiet der Voreifel errichtet und als Lehen der Jülicher Grafen vergeben wurde.

Die Jahreszahl 1514 auf einer erhaltenen Wetterfahne gibt Grund zu der Annahme, dass es vermutlich Wilhelm von der Horst zu Hurt, verheiratet mit Margaretha von Engelsdorf, war, der die Anlage in jenem Jahr grundlegend um- und ausbauen ließ und damit einen alten Vorgängerbau ersetzte.

Als am 12. Februar 1553 das Geschlecht mit Carsilius von Engelsdorf im Mannesstamm erlosch, kam die Burg an Margarethas Enkelin Elisabeth von der Horst zu Hurt, die seit 1550 mit Wilhelm von Harff, Herr zu Alsdorf verheiratet war. Durch die weitläufigen Familienverhältnisse der von Engelsdorf erhoben jedoch auch Mitglieder andere Familienzweige Anspruch auf die Anlage. Es folgten langwierige Erbstreitigkeiten, die erst 1691/92 ein Ende fanden, als die Röthgener Burg dem Freiherrn Karl Wilhelm von Bourscheidt zugesprochen wurde und sich nachfolgend rund 250 Jahre lang im Besitz dieser luxemburgischen Adelsfamilie befand.

Die Von-der-Horst-Straße, Von-Harff-Straße und Bourscheidtstraße in Eschweiler erinnern heute an diese drei Adelsgeschlechter als Burgbesitzer.

Während der Kämpfe des Zweiten Weltkriegs in und um Eschweiler wurde ein großer Teil der Röthgener Anlage stark beschädigt. Auch das sich ebenfalls in Bourscheidter Besitz befindliche Haus Rath in Eschweiler blieb von Schäden nicht verschont. Die Familie verkaufte die Burg 1950 an die Braunkohle-Industrie AG Zukunft (BIAG), um mit dem Erlös Haus Rath wieder aufbauen zu können.

Im Jahre 1954 erwarb Peter Kugel die Ruine samt den dazugehörigen Ländereien von der BIAG, um sie ab 1968/69 unter Leitung des damaligen Aachener Dombaumeisters und Stadtkonservators Leo Hugot zu privaten Wohnzwecken wieder aufzubauen. Die Familie Kugel ist auch heute noch Eigentümerin.

 


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