Burg Hauneck
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Die Burgruine Hauneck steht innerhalb der Gemarkung von Oberstoppel, einem Ortsteil der Gemeinde Haunetal im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen.
Die Burg wurde vermutlich im 14. Jahrhundert durch die Ritter von Haune erbaut. Ihre Stammburg lag im etwa 3 km entfernten Burghaun, im Tal der Haune. Welche der zwei Burgen zuerst gebaut wurde, ist nach Quellenlage nicht mehr zu ermitteln. Da der Name des Berges nicht durch den Burgnamen verlorenging, kann man davon ausgehen, dass es die erste Burganlage erst im 14. Jahrhundert auf dem Berg gab. Vermutlich wurde die Burg erbaut, um die Talburg in Burghaun zu schützen. Außerdem konnten die Burgherren von hier aus die Altstraße Antsanvia kontrollieren, die unweit durch das Hessische Kegelspiel und die Kuppenrhön führte.
Im Jahre 1397 (eventuell auch erst 1402 oder 1403) erfolgte die erste schriftliche Erwähnung der Burg. Zu dieser Zeit unternahmen die Ritter von Haune zusammen mit anderen buchischen Rittern einen Einfall in Niederhessen. Sie wurden aber von Landgraf Hermann II. von Hessen bei Homberg geschlagen. Er verfolgte die Überlebenden bis in fuldisches Gebiet und eroberte dabei die Burg, die teilweise zerstört wurde.
Die Burg war auch für den Landgrafen strategisch interessant. Sie lag an der Grenze zum fuldischen Gebiet, an der alten Straße von Würzburg nach Fulda und in der Nähe zur Antsanvia. Also wurde die Burg wieder instand gesetzt, und der Landgraf zwang Heinrich von Haune im Jahre 1409, ihm die Burg zu verkaufen. Mit diesem Kauf wechselten auch die Dörfer Ober- und Unterstoppel in hessischen Besitz. Hauneck wurde hessischer Gerichts- und Amtssitz.
Bei der Teilung der Landgrafschaft Hessen nach dem Tode Ludwigs I. kam Hauneck zu Hessen-Marburg, aber der bald folgende Hessische Bruderkrieg im Jahre 1469 führte zur zweiten Zerstörung der Burg. Ludwig II. von Hessen-Kassel versuchte, sich Einfluss bei dem bedeuteten Rittergeschlecht derer von Buchenau zu verschaffen. Zu diesem Zweck verlangte sein Marschall, Simon von Wallenstein, Eintritt in diesen Clan. Dies führte innerhalb der Familie von Buchenau zum Streit zwischen dem Befürworter dieses Beitrittes, Simon von Buchenau, und den Gegnern des Anliegens, Bosso und Georg von Buchenau. Im Jahr 1469 versuchte Heinrich III. von Hessen-Marburg mit Unterstützung von fuldischen Truppen, Simon von Buchenau zu vertreiben. Er zog mit 4000 Mann zur Belagerung der Burg in Buchenau (Vorgängerbau des Schlosses). Daraufhin kam Ludwig II. mit einem Entsatzheer dem in Bedrängnis geratenen Simon zu Hilfe. Heinrichs Belagerungstruppen flohen, als das Entsatzheer anrückte. Simon rächte sich daraufhin an Heinrich III., in dem er die Burg Hauneck zerstörte.
Erst zwischen 1482 und 1490 ließ Wilhelm III. die Burg durch den Festungsbaumeister Hans Jakob von Ettlingen wieder aufbauen. Sie wurde der Sitz eines Amtmannes, der durch das Haus Hessen-Marburg (später von Hessen-Kassel) bestellt wurde. Erster Amtmann war Hans Jakob von Ettlingen. Im Jahr 1499 nennt sich Engelhard von Buchenau „Amtmann zu Hauneck“. Der Amtssitz wurde 1560 nach Holzheim (heute ein Ortsteil von Haunetal) verlegt.
Durch die erneute hessische Erbteilung nach dem Tod von Landgraf Philipp dem Großmütigen fiel die Burg 1567 an Ludwig III. von Hessen-Marburg. Im Jahre 1572 wurde noch ein Jakob Schröder als „Voigt uff Hauneck“ erwähnt. Ab dieser Zeit wurde die Burg in keiner Urkunde mehr erwähnt. Es ist daher anzunehmen, dass sie bereits im letzten Quartal des 16. Jahrhunderts unbewohnt war und seitdem verfiel. Auch ist anzunehmen, dass sie im Dreißigjährigen Krieg erheblichen Schaden erlitt.
Die Burgruine musste am 1. August 1981 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Die nunmehr gesicherte Ruine wurde mit begehbarem Bergfried am 20. Mai 1982 wiedereröffnet.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Burg Hauneck
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