Burg Fracstein
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Die Ruine der Burg Fracstein liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Seewis in der Klus am Eingang zum Prättigau im Schweizer Kanton Graubünden.

Wann Fracstein erbaut worden ist, weiss man nicht; es gibt diesbezüglich keine Quellenangaben. Im 13. Jahrhundert war das Schloss im Besitz der Herrschaften von Aspermont, die zu dieser Zeit in der Region von Maienfeld und im unteren Prättigau eine erfolgreiche Herrschaft aufbauten. Vermutlich waren sie die Erbauer der Hauptburg. Fracstein erscheint im 14. Jahrhundert zum ersten Mal in Texten, als die Herrschaft der von Aspermont aufgeteilt wurde. 1338 verkauften Eberhard und Ulrich von Aspermont die Erbgüter ihres Onkels Ulrich im Prättigau an Friedrich V. von Toggenburg und an Ulrich von Matsch. Sie behielten die Ländereien bis 1344, dann wurden sie aufgeteilt. Fracstein blieb im Besitz der zwei Familien, kam jedoch zu Prättigau und teilte fortan das Schicksal des Tales.

1436 starb mit Friedrich VII. der letzte Graf von Toggenburg und Fracstein ging an die Ritter von Matsch über, die 1466 die Burg an Österreich verkauften. Die Gebäude wurden nicht mehr unterhalten und zerfielen. Im 16. Jahrhundert war Fracstein eine Ruine. Die Kapelle, die zum ersten Mal in einem Dokument von 1370 erwähnt wird, scheint bis zur Reformation um 1530 benützt worden zu sein. Später diente sie noch lange einem traditionellen ländlichen Frühlingsfest als Kulisse.

In den Bündner Wirren des 17. Jahrhunderts spielte Fracstein noch einmal eine Rolle: 1621 wurde die alte Talsperre von Oberst Alois Baldiron ausgebessert und 1622 lag gar eine kleine österreichische Besatzung in der Burg, bis sie von den aufständischen Bewohnern des Prättigaus verjagt wurde. 1649 kaufte sich der Prättigauer Sechsgerichte-Bund von Österreich los und Fracstein wurde Eigentum des Gerichtes von Schiers.


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