Stiftskirche Kaiserslautern
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Die ehemalige Stiftskirche S. Martin und St. Maria (kurz Stiftskirche) in Kaiserslautern ist heute protestantische Pfarrkirche. Sie ist die älteste Hallenkirche zwischen Rhein und Saar und zählt zu den bedeutendsten gotischen Kirchenbauten in der Pfalz. Der Bau aus Sandsteinquadern ist nach Osten ausgerichtet und springt aus der Straßenfront etwas zurück, so dass sich die Marktstraße hier zu einem etwa dreieckigen Platz (dem ehemaligen Marktplatz) weitet. Die Dachlandschaft ist durch den achteckigen Hauptturm, die beiden Westtürme und die Giebeldächer der Nordfront gekennzeichnet.

Die Stiftskirche geht zurück auf ein Stift (Kloster) der Prämonstratenser, die Kaiser Friedrich I. Barbarossa im Jahr 1176 aus dem württembergischen Leutkirch nach Kaiserslautern eingeladen hatte. Von der zunächst genutzten dreischiffigen Klosterkirche im spätromanischen Stil konnten in den 1960er-Jahren nur noch die Fundamente nachgewiesen werden. Um 1250 begannen die Prämonstratenser mit dem Bau einer neuen Kirche. Zunächst wurde der heutige Chor errichtet, der 1291 mit der Weihe der (heute nicht mehr vorhandenen) Richardiskapelle vollendet war. 30 Jahre später wurde der Bau des Langhauses in Angriff genommen und wohl vor 1350 vollendet. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die nördliche Vorhalle angebaut, zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden die beiden Westtürme errichtet. 1510 oder 1511 wurde das Prämonstratenserstift in ein weltliches Kollegiatstift umgewandelt, das im Zuge der Reformation 1565 aufgelöst wurde. Seither ist die Kirche evangelische Pfarrkirche. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde der ursprünglich nur zweistöckige Hauptturm um ein Stockwerk erhöht. 1806 wurde die Richardiskapelle abgerissen (an deren Stelle errichtete der Apotheker und damalige Bürgermeister Goswin Müllinghoff sein Wohnhaus mit Apotheke), 1819 der Kreuzgang abgebrochen. Um 1880 umfangreiche Instandsetzung. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt. Von 1946 bis 1950 wurde die Kirche, insbesondere der Hauptturm, in vereinfachter Form wieder hergestellt. 1965 wurde die gotische Sakristei abgebrochen und die Kirche restauriert. Nach Grabungen im Bereich des ehemaligen Klosters wurde dort die neue Kirchenverwaltung errichtet. 


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