- 1096-1099; Ziel: Jerusalem
- der Aufruf erfolgte schon 1095 auf der Synode von Clermont
- er endete mit der Einnahme Jerusalems. Die Stadt blieb danach 88 Jahre unter christl. Herrschaft. d
- die Kreuzfahrerstaaten entstanden
- die Grausamkeiten dieses Kreuzzugs verursachten später noch viele Probleme mit der islam. Welt
Der erste Kreuzzug wurde aufgrund der Hilferufe des byzant. Kaisers Alexios I. Komnenos aufgestellt. Er benötigte militärische Unterstützung gg die Seldschuken. Auf der Synode von Clermont rief Papst Urban II. die Christenheit auf, ins Heilige Land zu ziehen & die dortigen Muslime zu vertreiben. Die Nachricht wurde durch weitere Synoden in Tours & Rouen sowie durch Wanderprediger verbreitet. Unter dem Ruf „Deus lo vult“ (Gott will es) zogen ab 1096 die Ritter & sonstige „Kämpfer“ gen Jerusalem.
Der erste Zug, der sich in Bewegung setzte, wurde Volkskreuzzug genannt, da er aus Bauern & einfachen Menschen bestand. Geführt wurde dieser Zug von Peter von Amiens. Die ersten Opfer fanden sich schon im Rheinland, wo es zu Massenmorden an den dort lebenden Juden kam. In Konstantinopel wurde der undisziplinierte Zug schnell über den Bosporus befördert. Bei Nicäa wurde der Zug von Seldschuken aufgerieben & die Überlebenden kehrten nach Konstantinopel zurück, um auf die anderen Kreuzfahrer zu warten.
Diese, hauptsächlich aus Franzosen & Normannen bestehend, hatten sich unter dem päpstlichen Legat Adhemar de Monteil versammelt. Die Adligen konnten sich nicht auf einen Oberbefehlshaber einigen, was im Laufe des Kreuzzuges zu Konflikten führte. Das Heer brach in mehreren großen Zügen auf & vereinigte sich erst in Konstantinopel. Die rund 50.000-60.000 Menschen trafen dort zw. Nov. 1096 & Apr. 1097 ein. Der erste „Erfolg“ war die Stadt Nicäa, die sich nach einigen Wochen Belagerung durch das Heer jedoch einer byzant. Gesandtschaft ergab. Den Kreuzfahrern war dadurch die Plünderung der Stadt versagt.
Kurz darauf eskalierte die Situation unter den Führern des Heers & Balduin von Boulogne zog mit seinen Mannen nach Edessa, wo er den ersten Kreuzfahrerstaat errichtete. Der Rest des Heeres belagerte sieben Monate Antiochia & litt unter einer unzureichenden Nahrungsmittelversorgung. Die Stadt wurde schließlich durch Verrat eingenommen & alle nicht-christl. Bewohner getötet. Nur fünf Tage später wurden die Kreuzfahrer aber selbst zu belagerten, nachdem ein großes islamisches Heer vor der Stadt aufgetaucht war. In der ausgehungerten Stadt kursierte alsbald das Gerücht um die Heilige Lanze, die angebl. ein Mönch gefunden haben sollte. Mit dieser Motivation schlugen sie die Belagerer in die Flucht & Bohemund von Tarent ernannte sich zum Fürsten von Antiochia. Der zweite Kreuzfahrerstaat war gegründet.
Unter Raimund von Toulouse zog der Rest des Heeres, mittlerweile nur noch knapp 14.000 Mann, dann wieder gen Jerusalem. Auf dem Weg brachten sie auch die wichtige Hafenstadt Jaffa unter ihre Kontrolle. Vor Jerusalem harrte das Heer in der Hitze aus, litt unter Nahrungsmittel- & vor allem Wassermangel. Seuchen breiteten sich aus. Nachdem sie Belagerungsgeräte gebaut hatten konnte die Stadt nach fünfwöchigem Kampf endlich eingenommen werden. Ein grausames Gemetzel in den Straßen folgte. Gottfried von Bouillon wurde Regent des neuen Königreichs Jerusalem. Beendet wurde der Kreuzzug mit dem Sieg über ein Fatimiden-Heer.