Mittelalter FAQ > Der Dritte KreuzzugZurück zur Übersicht

  • 1189-1192; Ziel: Jerusalem
  • Auslöser war die Eroberung Jerusalems durch Sultan Saladin
  • Friedrich Barbarossa führte den Zug an, verstarb aber auf dem Zug. Auch Richard Löwenherz war einer der Anführer
  • er endete mit einem Friedensvertrag ohne die Rückeroberung Jerusalems 

 

 

Saladin, der Ägypten & Syrien geeint & das Königreich Jerusalem somit komplett umschlossen hatte, nahm den Kreuzfahrern immer mehr Städte & Gebiete ab. Nachdem er Akkon & große Teile des Königreichs Jerusalem erobert hatte, fiel ihm auch die Stadt selbst nach kurzer Belagerung Ende 1187 in die Hände. Die Bewohner konnten sich freikaufen; wer nicht genug Geld hatte wurde versklavt. Den Kreuzfahrern blieben nur noch die drei Städte Tyros, Tripolis & Antiochia.

Papst Gregor VIII. rief mit der Bulle Audita tremendi daraufhin zum Dritten Kreuzzug auf.

Propagiert wurde der Kreuzzug dann von Papst Clemens III., da Gregor sein Pontifikat nur zwei Monate überlebte. Zusagen erhielt er bald vom normannischen, vom engl. & vom franz. König. Im März 1188 gelobte Friedrich I. Barbarossa, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches auf dem Reichstag in Mainz seine Teilnahme. Er brach mit dem wohl größten Kontingent im Mai 1189 auf, das je ein einzelner Fürst angeführt hatte. Für freien Durchzug & Verpflegung hatte er schon im Jahr zuvor gesorgt.

Der byzant. Kaiser hatte aber heimlich ein Bündnis mit Saladin geschlossen, ließ die Kreuzfahrer immer wieder bedrängen & verweigerte ihnen die Weiterreise. Daraufhin eroberte Friedrich das Umland von Konstantinopel, ließ die umliegenden Städte & Burgen zur Verpflegung seines Heeres plündern. Der byzant. Kaiser lenkte erst ein, nachdem Friedrich mit dem serbischen Feinden der Byzantiner Verhandlungen aufgenommen hatte. Das war im Januar 1190, die Einigung wurde dann im Februar geschlossen. Ende März konnte das Heer endlich übersetzen. Die feindlich gesinnten Türken konnte Friedrich besiegen & wurde im befreundeten Königreich Kleinarmenien freundlich empfangen. Am 10. Juni 1190 ertrank er aber im Fluss Saleph. Ein Großteil seines Heeres kehrte daraufhin auf dem Seeweg zurück, der Rest zog unter Friedrichs Sohn, Friedrich von Schwaben, weiter Richtung Jerusalem. Sie schlossen sich im Oktober 1190 den christl. Belagerern von Akkon an.

Philipp, der franz., & Richard, der engl. König, hatten das Geld für den Kreuzzug mittels einer Sondersteuer eingetrieben. Trotz Streitigkeiten um das angevinische Reich brachen sie gemeinsam auf & überwinterten auf Sizilien. Im Frühjahr segelten sie gen Palästina, doch wurden in einem Sturm einige von Richards Schiffen nach Zypern abgetrieben. Die Zyprioten nahmen seine Männer gefangen und bemächtigten sich auch des größten Teils seiner Kriegskasse. Da der zypriotische Kaiser sich weigerte die Kriegskasse herauszugeben, landete Richard mit seinem Heer & eroberte Zypern. Die Insel diente ihm von jetzt an als reiche Nachschubbasis für seinen Kreuzzug.

Im Heiligen Land angekommen (1191) zogen sie nach Akkon, welches seit fast zwei Jahren belagert wurde (seit 1189). Saladins Truppen wiederum belagerten die Belagerer. Die engl. & franz. Kreuzfahrer verhalfen den Belagerern nun bald zu einem Erfolg, da die Belagerung von See aus verstärkt wurde, die Wasserversorgung abgegraben worden war & die Stadt unter Seuchen litt. Mitte Juli wurde die Stadt übergeben & für die muslimischen Bewohner ein hohes Lösegeld ausgehandelt. Philipp reiste zurück nach Hause, ließ einen Großteil seiner Truppen aber bei Richard, der jetzt Oberbefehlshaber war. Sein Heer zog südlich & schlug Saladins Truppen bei Arsuf; danach besetzte er noch Jaffa. Da Saladins Truppen zu zahlreich waren, brach Richard den Zug gen Jerusalem ab. Grund hierfür war das Kreuzzugsgelübde seiner Soldaten. Hätten sie Jerusalem erobert, wäre für viele ihr Gelübde erfüllt gewesen & sie wären nach Hause zurückgekehrt. Doch wäre weder die Stadt noch die Strecke bis zum Meer dann noch zu halten gewesen. So entschied er sich abzudrehen & gen Askalon zu ziehen.

Im Frühjahr 1192 hörte er von den Bestrebungen seines jüngeren Bruders, den engl. Thron zu besteigen & das Philipp das angevinische Reich angriff. Deswegen strebte er Waffenstillstandsverhandlungen mit Saladin an & versuchte zeitgleich das Königreich Jerusalem zu stabilisieren. Im September 1192 kam es zu einem diplomatischen Abkommen zwischen Richard & Saladin. Richard konnte seine Eroberungen an der Küste bis auf Askalon behalten, den christl. Pilgern wurde freier Zugang nach Jerusalem ermöglicht & ein dreijähriger Waffenstillstand wurde geschlossen. Im Oktober verließ Richard das Heilige Land. Der Dritte Kreuzzug war beendet.   




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