Burg Rolandseck
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Die Burg Rolandseck im Remagener Stadtteil Rolandswerth ist eine Höhenburg am Rhein. Im Jahr 1040 wurde der Ort erstmals erwähnt. Die Burg wurde 1122 durch Erzbischof Friedrich I. von Köln zusammen mit dem Frauenkloster Nonnenwerth erbaut.

Die Burg Rolandseck liegt am steilen Abhang des Rodderberges oberhalb des Rheintales und diente zusammen mit den fast direkt gegenüberliegenden Burgen Drachenfels und Wolkenburg der Sicherung der Südgrenze des geschlossenen Territoriums von Kurköln.

1475 im Burgundischen Krieg zerstört, wurde die Burg zur Ruine. Diese stürzte 1673 bei einem Erdbeben bis auf ein letztes Burgfenster, den Rolandsbogen, ein.

Um die Burg rankt sich die Rolandssage in einer mittelhochdeutschen Variante, gemäß derer Ritter Roland von hier stammt und eine trauernde Hildegunde vom Drachenfels zurücklässt, die daraufhin ins Kloster Nonnenwerth eintritt - ungeachtet des Umstandes, dass die Rolandfigur als Vasall Karls des Großen im 8. Jahrhundert zu verorten ist, also gut 300 Jahre vor dem Bau von Burg und Kloster.

Der Rolandsbogen, das verbliebene Burgfenster der Burg Rolandseck, wurde zu einem Wahrzeichen der Rheinromantik des 18./19. Jahrhunderts im Bonner Raum. Als er am 28. Dezember 1839 einstürzte, gab der Dichter Ferdinand Freiligrath, der von 1839 bis 1841 in Unkel wohnte, durch seinen Spendenaufruf in der Kölnischen Zeitung den Anstoß zum Wiederaufbau. Er wurde dafür 1914 mit dem Freiligrath-Denkmal am Fußweg vom Rheintal zum Rolandsbogen geehrt. Mittels der Spenden konnte der Bogen bereits 1840 wieder aufgebaut werden. Die Pläne zum Wiederaufbau steuerte der Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner bei.

Bereits 1893 ist auf dem Hochplateau am Rolandsbogen ein Erfrischungskiosk dokumentiert. Sophie, eine der Töchter des ersten Betreibers, soll gemäß familiärer Überlieferung den Heimatdichter Jörg Ritzel zu einem in seiner Vertonung von Paul Mania bekannt gewordenen Gedicht inspiriert haben:


Ich kam von fern gezogen zum Rhein, zum Rhein.

Beim Wirt am Rolandsbogen da kehrt ich ein.

Ich trank mit seiner Base auf Du und Du.

Der Mond mit roter Nase sah zu, sah zu.

Von der Außenterrasse bietet sich eine gute Aussicht auf das Rheintal, insbesondere auf das Siebengebirge mit Drachenfels und Petersberg im Norden, mit Bad Honnef und den vorliegenden Inseln Grafenwerth und Nonnenwerth im Osten sowie rheinaufwärts Richtung Oberwinter im Süden.

Die Familie Lenz / Böhm ersetzte 1929 den im Familiebesitz befindlichen Kiosk durch das heute noch betriebene Restaurant Rolandsbogen; 1965 wurde ein kleiner Rebhang rund um das Gebäude angelegt.

Der Ort hatte mehrfach prominenten Besuch. So soll gemäß Überlieferung der Familie 1902 die Verlobung zwischen Konrad Adenauer und seiner ersten Frau Emma Weyer am Rolandsbogen stattgefunden haben. 1999 empfing Bundeskanzler Gerhard Schröder hier den amerikanischen Präsidenten Bill Clinton zu einem Dinner.


Ende 2007 stand das Restaurant Rolandsbogen vor dem Aus. Die Kosten für die Pflege und den Erhalt der Burgruine waren durch den Betrieb des Restaurants nicht zu erwirtschaften. Anfang 2008 erwirbt der Bonner Unternehmer Jörg Haas den Berg mit der Burgruine, wobei Frank L. Böhm zunächst weiterhin als Geschäftsführer fungierte. Mit seinem Ausscheiden am 30. Juni 2009 endete die 1893 begonnene Tradition der Familie Lenz / Böhm am Bogen. Das Restaurant Rolandsbogen wurde 2009 renoviert und wird heute mit einer heimtaverbundenen Gourmet-Küche bewritschaftet.

Für die Burgruine sowie das Umfeld wurde eine langfristig ausgerichtete Sanierungsplanung entwickelt. Planung und Umsetzung erfolgen in Abstimmung mit der Stadt Remagen, dem Kreis, den Denkmalbehörden sowie den Fördervereinen. Mit der Sanierung des Freiligrath Denkmal am historischen Aufstieg (historischer Postweg), dem einsturzgefährdeten und efeubewachsenen Rolandsbogen, den bis zu 12 Meter hohen Burgmauern im Süden sowie dem Treppenaufgang zur Burg, wurde in 2010 begonnen.


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Kommentare zu diesem Ort



berliner in bonn
schrieb am 14.06.2011 um 13:23 Uhr
Auch hier war gerade der Denkmalschutz am Werk und hat den Efeu beseitigt und die Ruine des Fensterbogens gesichert. Der Aufstieg wird beloht mit einem herrlichen Blick zm Drachenfels herüber. Wochentags ist eine Anfahrt mit dem PKW über Bonn (Rodderberg) möglich, dabei geht es dann am NSG Rodderberg und am Heinrichsblick vorbei...

berliner in bonn
schrieb am 14.06.2011 um 13:22 Uhr
Auch hier war gerade der Denkmalschutz am Werk und hat den Efeu beseitigt und die Ruine des Fensterbogens gesichert. Der Aufstieg wird beloht mit einem herrlichen Blick zu Goderburg herüber. Wochentags ist eine Anfahrt mit dem PKW über Bonn (Roderberg) möglich, dabei geht es dann am NSG Roddeberg und am Heinrichsblick vorbei...

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