Rittersitz Groß-Winkelhausen
Udo und Joan Fugel [CC-BY-SA-2.0], via Wikimedia Commons
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Groß-Winkelhausen ist ein mittelalterlicher Rittersitz am nördlichen Stadtrand von Düsseldorf im Stadtteil Düsseldorf-Angermund. Das Gut gehört wie Gut Kesselsberg, die Sandmühle, das Haus Böckum, der Steinhof, das Haus Remberg, der Biegerhof und das Haus Angerort zu einer Reihe von mittelalterlichen Burgen, Wasserschlössern und Gutshöfen direkt am oder in der Nähe des Angerbachs.

 

Der Rittersitz wird erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. Im Jahr 1271 wird ein Johann de Zeppenheim als Herr zu Winkelhausen genannt. Sein Siegel zeigt ein Teerfackeleisen. 1288 und 1290 erscheint Ludolf de Winkelhausen als Besitzer des Rittersitzes. 1456 wohnte Ritter Hermann von Winkelhausen auf der Burganlage. Er hatte zwei Söhne, Ludger und Johann, von denen ersterer 1486 Besitzer von Winkelhausen war. Ludger erbte auch Schloss Kalkum und verlagerte den Familienhauptsitz dorthin, so dass Schloss Kalkum zeitweilig auch Haus Winkelhausen genannt wurde. 1634 erscheint ein Johann Wilhelm Freiherr von Winkelhausen als Besitzer von Winkelhausen. Er war Amtmann zu Düsseldorf.

1651 unternahmen die Brandenburger im Krieg gegen Ludwig XIV. von Frankreich einen Streifzug nach Winkelhausen. Das feste Haus Groß-Winkelhausen wurde dabei schwer beschädigt.

Als 1667 Johann Wilhelm von Winkelhausen starb, erbte seine Tochter Johanna Maria Theresia das Haus sowie die dazugehörigen Güter, unter anderem auch die Sandmühle und die Ölmühle. 1655 hatte sie Arnold Freiherr von Wachtendonk geheiratet, der nach dem Tod des Schwiegervaters auf Groß-Winkelhausen einzog.

In Kämpfen 1689 und 1690 erhielt Winkelhausen eine Besatzung von 70 Reitern und 100 Fußsoldaten. Als sie abzogen, hatte die Burg so schwer gelitten, dass der Landtag eine Entschädigungssumme von 600 Reichstalern bewilligte. Auch die Schäden durch die Franzosenbesatzungen in dem Ersten Schlesischen Krieg 1741 waren enorm. Sie wurden mit 16.481 Reichstalern angesetzt.

Da die von Winkelhausen 1734 ausstarben, gelangte Groß-Winkelhausen zusammen mit anderen Gütern über die Ehe einer Nichte des Johann Wilhelm an die Herren von Hatzfeld. Seit 1909 wird das Gut von der Familie Sonnen bewirtschaftet, seit 2002 von Karl und Ursula Sonnen.

 

Der Rittersitz wird heute als Reiterhof genutzt. Bereits 1967 wurden die letzte Milchkuh abgeschafft und die Stallgebäude für Pferde umgebaut. Mehr als 50 Pferde sind in der Anlage untergebracht.


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