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Burg Gräpplang
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Die Ruine der Burg Gräpplang steht bei Flums im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Der Name Groppa lunga bedeutet Langer Fels. Der rätoromanische Ursprung des Wortes deutet darauf hin, dass diese Sprache bis in diese Gegend verbreitet war.

Die Hauptburg stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert; Vorburg und Wirtschaftsgebäuden sind jünger. Die Burg Gräpplang wurde um 1220 von den Rittern von Flums errichtet, die vom Bischof von Chur als Sachverwalter des grundherrlichen Hofes Flums eingesetzt waren. Sie wird erstmals 1249 erwähnt: Damals verlieh das Bistum Chur das Castrum Flumius an Heinrich von Flums. Ab dem 14. Jahrhundert erscheint der Name Crepalla, die Bezeichnung Gräpplang setzte sich erst um 1500 durch.

Ab Ende des 13. Jh. wurde die bischöfliche Herrschaft Flums mehrere Male verpfändet, so zum Beispiel 1292 an Ritter Ulrich von Flums und von 1419 bis 1458 an die Stadt Zürich sowie an die Geschlechter Montfort, Stadion, Hertenegg und Schauenstein.

Während des Alten Zürichkriegs (1436-1450) wurde die Burg 1440 von den Glarnern und den Schwyzern um Schutzgeld erpresst, militärisch jedoch nie angegriffen oder zerstört. Bereits 1460 wird mit Ulrich von Grünenberg wieder ein bischöflicher Vogt auf Gräpplang erwähnt.

1528 verkaufte der Gotteshausbund in Abwesenheit des ausser Landes geflohenen Bischofs Paul Ziegler den abgelegenen Besitz in Flums für 2400 rheinische Gulden an Ludwig Tschudi von Glarus, den Bruder des Glarner Chronisten Aegidius Tschudi. Im Familienbesitz der Tschudi blieb die Burg Gräpplang bis 1767; zwölf Mitglieder der Familie sind als Burgherren auf Gräpplang bezeugt.

Die Tschudi gaben der Anlage den heute noch erkennbaren Charakter: Um 1700 wurde die Anlage unter Josef Anton Tschudi (1683 – 1743) baulich verändert. So wurde die Ringmauer der Vorburg geschlossen, der Zwinger verlegt und neu gestaltet, die zweite Zisterne gebaut und der Zugang zur Kernburg tiefer gelegt.

Die Bauarbeiten waren jedoch in schlechter Qualität ausgeführt worden, so dass teure Unterhaltsarbeiten anfielen. 1767 verkauften die Tschudi Gräpplang an die Familie Good, doch scheint diese kaum noch in der zerfallenden Burg gewohnt zu haben.

1804 wurde die Anlage auf Abbruch an Josef Eberli in Flums verkauft. In den nachfolgenden Jahrzehnten verwendete man die Steine von Gräpplang zur Ausbesserung von Gebäuden in der Umgebung der Burg und die Dachziegel für die Reparatur der Kirche von Vilters.

Erst im 20. Jahrhundert begann man sich um die Erhaltung der immer noch stattlichen Ruine zu kümmern. Ab 1914 nahm der lokale Verkehrsverein erste Ausbesserungsarbeiten vor und 1928 übernahm die Gemeinde Flums die Burg.

1990 bis 1991 wurden auf der Burg letztmals umfassende Konservierungsarbeiten durchgeführt. 1998 wurde das Innere des Palas durch schmale Treppen und Stege ergänzt und Besuchern zugänglich gemacht.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Burg Gräpplang aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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