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Schloss Blankenburg
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Das Große Schloss Blankenburg ist auf dem 305 m ü. NN hohen Kalkberg Blankenstein in Blankenburg im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) erbaut. In der Nähe liegen das Kleine Schloss mit Barockgarten, Teehaus und Museum, die Stadtmauer, der Fasanengarten, der Schlosspark und der Schlossteich.

Um 1123 ließ Lothar von Süpplingenburg auf dem Blankenstein die Blankenburg erbauen. Die Lehnshoheit fiel später durch Heinrich den Stolzen (auch Heinrich der Löwe) an die Welfen.

Im Jahre 1128 erhielt Poppo aus dem fränkischen Adelsgeschlecht der Reginbodonen die Grafschaft als Lehen. Dessen Söhne teilten sich die Grafschaft: Konrad erhielt die Burg Regenstein, Siegfried I. die Blankenburg. Von einer Pilgerfahrt Siegfrieds I. (Heinrich dem Löwen) kehrte dieser nicht mehr zurück und hinterließ zwei Söhne, Heinrich und Siegfried II.

1181 begann unter der Regie des Bischofs Dietrich von Halberstadt die Belagerung der Burg und Blankenburgs durch kaiserliche Heere. Kaiser Friedrich Barbarossa übernahm die Regierung.

1182 wurde Blankenburg erobert und schließlich zur Plünderung freigegeben. Die Brüder Heinrich und Siegfried II. gingen in Gefangenschaft, erhielten aber nach wiederhergestelltem Frieden die Grafschaft zurück. Der Neubau und eine großzügige Erweiterung der Burg begann.

Graf Heinrich übernahm 1190 die „erledigten“ Güter der Regensteiner und Siegfried II behielt die Grafschaft Blankenburg, dessen Nachkommen bis 1343 Blankenburg in ihrem Besitz hielten. Danach fielen die Blankenburg und die Burg Regenstein zurück an die jüngere Heimburger Linie der Regensteiner.

1386 soll einer Legende nach die Blankenburg heimlich in der Nacht durch Dietrich von Wernigerode, während Graf Busso abwesend war, geplündert worden sein. Als Wahrzeichen dieses Überfalls gilt ein in der Burgmauer befindliches Haupt.

Um 1500 saht sich Graf Ulrich XI. trotz großer Schulden gezwungen, den Ostflügel niederzulegen und einen schlossähnlichen Neubau errichten zu lassen. 1539 sagte sich Graf Ulrich V. von der katholischen Kirche los.

Am 19. November 1546 brach noch vor Bezug des Neubaus nachts ein Brand aus, der große Teile des alten Schlosses zerstörte. Der Legende nach wurde das Feuer durch den Einheizer des Schlosses unter der Treppe des alten Schlosses mit trockenem Reisig entfacht, nachdem dieser von Baptisten mit Gold bezahlt worden war. Die schlafenden Bewohner bemerkten erst spät den Brand. Über Dächer und Fenster flohen die Mägde und Diener die Wände hinunter, vergaßen jedoch ihre Herrschaften. Die jüngeren Kinder wurden, in Tüchern gewickelt, aus den Fenstern von den Wärterinnen abgelassen. Gräfin Magdalena von Regenstein wurde von den Flammen eingeschlossen. Die Gräfin bat ihren Gatten Graf Ulrich, sie zu verlassen, um sein Leben zu retten. Der Graf rettete sich durch das Abortfenster und hing von außen hinunter. Unten wurde der halbverbrannte Graf gerettet. Im Gedenken an den Brand und die Toten ließ Graf Ulrich eine Gedenktafel in lateinischer und deutscher Sprache anfertigen. Darauf sind der Graf, die Gräfin, die sechs Söhne und vier Töchter dargestellt.

1599 starb das Regensteiner Grafengeschlecht aus und das Schloss ging zurück an die Herzöge von Braunschweig.

1705 begann der Umbau des Renaissanceschlosses zur barocken Residenz durch den Landbaumeister Hermann Korb im Auftrag von Herzog Ludwig Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel.Die Umbauten sahen eine schlichtere und klarere Gliederung der äußeren Form vor und dauerten bis 1718. Repräsentationsräume (Grauer Saal, Redutensaal, Kaisersaal) im Innern und eine Hofkirche als mehrgeschossiges Oktogon entstanden.

Im Zusammenhang mit der Eheschließung Elisabeths Christine unter der Residenz Ludwig Rudolfs mit dem späteren Kaiser Karl VI. wurde durch Kaiser Joseph I. Blankenburg in den Status des Fürstentums erhoben. Elisabeth Christine wurde Mutter der späteren Kaiserin Maria Theresia.

Die Familie des Herzogs Ernst August von Braunschweig (1887−1953) und seiner Gattin Herzogin Victoria Luise Prinzessin von Preußen (1892−1980) bewohnte von 1930 bis zur Flucht und Enteignung im Jahre 1945 das Schloss, das der Familie im Zuge der Fürstenentschädigung 1924 als Privateigentum zugesprochen wurde. Im Jahre 1917 wurde hier die einzige Tochter des Herzogspaares, Friederike, die spätere Königin der Hellenen und Mutter der spanischen Königin Sophia, geboren.

Berühmt wurde der Hof Blankenburgs durch glänzende Feste und Theateraufführungen.


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